FC Bayern München 4:0 (3:0) VfB Stuttgart
 
Sa., 08.08.1998
Liga-Pokal
Finale
Leverkusen
 
Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Kahn (3) - Babbel (3), Matthäus (2), Helmer (3,5) - Strunz (2), Fink (3), Effenberg (2,5), Tarnat (2,5) - Basler (2,5), Salihamidzic (3) - Élber (1) - Trainer: Hitzfeld
VfB Stuttgart: Wohlfahrt (4) - Spanring (5), Verlaat (4,5), Berthold (4) - Soldo (4), Lisztes (5), Djordjevic (5), Stojkovski (5), Zeyer (4,5) - Balakov (4) - Bobic (5) - Trainer: Schäfer
Tore: 1:0 Élber (6., Vorarbeit Tarnat), 2:0 Élber (29., Effenberg), 3:0 Élber (41., Basler), 4:0 Jancker (89., ohne Vorarbeit)
Eingewechselt: 65. Zickler für Basler, 70. Jeremies für Matthäus, 76. Jancker für Élber - 30. Ristic (5) für Zeyer, 39. Thiam (3) für Spanring, 46. Rost (4) für Verlaat
Chancenverhältnis: 7:4
Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin), Note 4,5, viel zu großzügig, hätte mehr Foulspiele, mehr Spielverzögerungen mit "Gelb" bestrafen müssen
Zuschauer: 15.000
Gelbe Karten: Zickler
Spielnote: 2,5
Spieler des Spiels: Élber
 
Analyse

Hitzfeld verzichtete auf die klassische Viererkette - statt dessen agierten Babbel, Matthäus und Helmer auf einer Höhe, Strunz und Tarnat ließen sich situationsbedingt zurückfallen, verdichteten im Defensivbereich geschickt die Räume. Beide Außen schleppten zudem fleißig Bälle nach vorne - Tarnat harmonierte bestens mit Salihamidzic (der teilweise bis zum eigenen Strafraum aufrückte), rechts machten Strunz und Basler tüchtig Druck. So lief das (erfolgreiche) Bayern-Spiel: Schnelle, über die Außen vorgetragene Angriffe, dazu Effenberg stets anspiÉlbereit im Mittelfeld, Élber wirbelte als Mittelstürmer. Dagegen warf Schäfer seine Planung schon nach 30. Minuten über den Haufen. Die Taktik mit einer Spitze (Bobic) ging nicht auf; Schäfer "opferte" Mittelfeldspieler Zeyer, brachte mit Ristic den zweiten Angreifer. Überhaupt mußte der Coach seine Truppe aufgrund deutlichen Rückstands tüchtig umkrempeln: Thiam ersetzte den leichtsinnigen Spanring in der Innenverteidigung, der Libero (Verlaat) wurde zur zweiten Hälfte aufgelöst, Rost rückte ins Mittelfeld, Soldo sicherte hinten ab. Reichlich Stühlerücken - ohne Erfolg. Ristic und Bobic (der viele Bälle vertendelte) blieben auch weiter vom Nachschub abgeschnitten, Balakov verzettelte sich, die Außen (Stojkovski, Djordjevic) tauchten unter. München schaltete in der zweiten Hälfte einen Gang zurück und schaukelte den verdienten Sieg ungefährdet nach Hause.

 

Quelle: www.kicker.de