Personal: Gegenüber der 1:2- Niederlage am
vorigen Dienstag in Kaiserslautern ersetzte Dreher den verletzten Kahn (Kapselriß
an der Zehe), Matthäus verteidigte statt Helmer, Jeremies rückte für
Fink in die Anfangsformation, Jancker für Daei. Bei der Frankfurter
Eintracht kam nach der 0:1-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg Kutschera
als dritter Verteidiger ins Team, Sobotzik mußte zunächst draußen
bleiben.
Taktik: Eintracht-Trainer Fanz reagierte auf die nominellen drei
Bayern-Spitzen mit einer klaren Zuteilung: Bindewald mühte sich,
Zickler zu bewachen, Kutschera bekämpfte Jancker, und Pedersen
verfolgte Basler; überdies beschattete Schur den Münchner Regisseur
Effenberg - allerdings mit geringer Wirkung, weil mit zu großem
Abstand, so daß Effenberg die Bälle nach Belieben verteilen konnte.
Der einzige freie Frankfurter Abwehrmann Janßen betätigte sich meist
vor der Verteidigung, zustellen konnte er die vielen Lücken allerdings
nicht.
Diese entstanden meist so: Die Flügelspieler Basler und Zickler rückten
nach innen und zogen ihre fixen Bewacher mit, in die somit entstehenden
Freiräume stießen auf der rechten Seite Babbel und Strunz, links
Salihamidzic. Libero Matthäus, Verteidiger Linke und Jeremies kümmerten
sich bei den Münchnern primär um die Abwehrarbeit, wurden dabei aber
wenig gefordert, denn die erschreckend harmlosen Frankfurter ließen
auch nach dem deutlichen Rückstand nicht von ihrer starren
Defensivordnung.
Spielverlauf: Auf dem zum großen Teil schneebedeckten, deshalb
extrem schmierigen Untergrund waren die Bayern in den Bewegungsabläufen
geschickter sowie individuell und damit insgesamt spieltechnisch stärker.
Mit gelegentlichem Pressing verunsicherten sie die Frankfurter, die
gerade im Umschalten auf Abwehr extrem schwerfällig wirkten. So
erspielten sich die Münchner konzentriert zahlreiche Chancen gegen überforderte
Eintrachtler, die ihren ersten Torschuß nach 44 Minuten (Pedersen)
abfeuerten. Erst in der letzten halben Stunde, als sich die Münchner
zurücknahmen, drangen die Frankfurter des öfteren in die Nähe des
Bayern- Strafraums vor.
Fazit: Ein souverän und locker herausgespielter Sieg der Bayern,
die von den schwachen Frankfurtern nie zu gefährden waren.
Es berichten Rainer Franzke, Uwe Röser und Karlheinz Wild |