FC Bayern München 2:0 (2:0) Bayer 04 Leverkusen
 
So., 13.12.1998
Bundesliga
17.Spieltag
München
Olympiastadion
     
Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Kahn (3,5) - Babbel (3), Matthäus (3), Linke (2,5) - Lizarazu (3) - Jeremies (4) - Tarnat (3) - Effenberg (2) - Basler (2,5) - Jancker (2,5), Élber (2) - Trainer: Hitzfeld
Bayer 04 Leverkusen: Matysek (3) - Zivkovic (5), R. Kovac (5) - Nowotny (4), Happe (5) - Ramelow (4) - Emerson (3,5) - Reeb (5), Zé Roberto (3) - Meijer (4,5) - Kirsten (5) - Trainer: Daum
Tore:  1:0 Tarnat (20., Linksschuss, Vorarbeit Jancker), 2:0 Élber (30., Rechtsschuss, Basler)
Eingewechselt:  71. Strunz für Matthäus, 71. Zickler für Jancker, 75. Fink für Tarnat - 46. N. Kovac (5) für Zivkovic, 82. Rink für Kirsten, 82. Reichenberger für Meijer
Chancenverhältnis: 8:1
Eckenverhältnis: 3:5
Schiedsrichter: Berg (Konz), Note 2,5 - zeigte R. Kovac nach Foul an Élber zurecht Rot, erkannte aber ein korrektes Freistoß-Tor von Tarnat wegen vermeintlichen Abseits nicht an
Zuschauer: 36.000
Rote Karten: R. Kovac (76., Notbremse)
Gelbe Karten: Babbel - Nowotny, Ramelow, Zé Roberto, Zivkovic
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: Effenberg - Lauffreudig, enorm zweikampfstark. Setzte als Ballverteiler im Mittelfeld mit klugen Pässen immer wieder die Stürmer glänzend in Szene.
 
Analyse

Personal: Bayern-Trainer Hitzfeld brachte gegenüber der Champions-League-Partie in Manchester (1:1) vier Neue: Für Kuffour agierte Linke als linker Manndecker in der Dreierkette, im Angriff kamen Basler und Jancker für Zickler und Salihamidzic. Tarnat komplettierte die Anfangsformation, Strunz blieb dafür draußen. Auch Bayer-Coach Daum baute gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Wolfsburg um, brachte Happe für Heintze.

Taktik: Libero Matthäus stand diesmal mit seinen Nebenleuten der Dreierkette auf einer Linie. Babbel (rechts) und Linke übergaben die Leverkusener Spitzen Kirsten und Meijer im Raum. Jeremies bildete mit Tarnat das defensive Mittelfeld, kümmerte sich vornehmlich um Zé Roberto, der bei Bayer den kreativen Part auszufüllen versuchte. Basler (rechts) und Lizarazu besetzten die Außen. Als vorderste, zentrale Spitze diesmal Jancker, der aber mit Élber (halblinks) ständig rochierte. Bei den Gästen agierte Nowotny betont vor den beiden Deckern Zivkovic (gegen Jancker) und Robert Kovac (gegen Élber). Er wechselte sich bei den Offensivbemühungen mit Ramelow, dem zentralen Defensivmann des Mittelfeldes, ab.

Spielverlauf: Die Gastgeber ließen den Leverkusenern in der Anfangsphase kaum Luft zum Durchatmen. Auffällig früh wurden die Gäste bereits in der eigenen Hälfte gestört, wobei sich besonders Effenberg und Jancker auszeichneten. Folgerichtig die Führung in der 20. Minute, das 2:0 zehn Minuten später. Leverkusen viel zu zaghaft in den Angriffsbemühungen. Einzig Zé Roberto auf der Position des Gestalters mit dem Bemühen, Ordnung ins Spiel zu bringen. Emerson aus der Tiefe, Reeb auf der rechten Bahn und Happe, der gegen Basler lediglich Defensivaufgaben zu verrichten hatte, enttäuschten. Bayern-Angriffe wurden zumeist über die rechte Seite vorgetragen, auf der sich Basler, in der Anfangsphase Babbel in Szene setzen konnten. Der Manndecker hatte so bereits in der 4. und 7. Minute zwei große Chancen zur Führung. Nach der Pause reagierte Daum, brachte den offensiveren Nico Kovac für Zivkovic. Die Partie gestaltete sich nun offener, Bayer kam durch den eingewechselten Rink aber lediglich zu einer Chance.

Fazit: Ein hochverdienter Erfolg des Rekordmeisters, der den ängstlichen Gästen von Beginn an den Schneid abkaufte.

 
Quelle: www.kicker.de