Klein gegen groß - das ewige Duell. Davon lebte
diese Partie, bezog Unterhaltungswert und Spannungsmoment. David St.
Pauli wehrte sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und wies den
Titelanwärter Bayern in die Schranken. Glücklicher Punktgewinn der Gäste,
die von zwei Geniestreichen Baslers profitierten, wobei sich Thomforde
beim Freistoß des Nationalspielers wie ein Anfänger verladen ließ.

Änderungen bei der Heimelf: Für den verletzten Stanislawski rückte
Amateur Eigner ins Team. Driller erhielt den Vorzug vor Sobotzik. Maslo
diesmal wieder mit der taktischen Variante, Pröpper offensiver agieren
zu lassen, dafür Trulsen als Sicherung im Zentralbereich einzubauen. In
der Deckung klare Zuordnung: keine Dreierkette, sondern Dammann als
Libero, Eigner gegen Rizzitelli und Pedersen (später Trulsen) gegen
Klinsmann.

Bayern wie angekündigt: 4-4-2- System, wobei D. Hamann und Nerlinger in
der Mittelreihe eingerückt den Defensivpart spielten, Basler und Scholl
außen die Offensivrollen. Noch Abstimmungsprobleme - vor allem in der
Abwehr, durch die im Angriff biederen Hamburger aufgedeckt.

Gefahr bei den Gastgebern über die Außen: Driller gefährlich,
Springer mit Akzenten. Auf der Gegenseite der schwächste Mann auf dem
Platz: Klinsmann als Totalausfall. Unverständlich, warum Trapattoni ihn
durchspielen ließ.

Es berichten Hans-Günter Klemm und Bernd Jankowski |