FC Bayern München - TSV 1860 München 4:2 (4:1)
Bayern München: Kahn (4) - Matthäus (4) - Babbel (3,5), Helmer (3,5) - Strunz (3,5), Scholl (3), Sforza (4), Nerlinger (2), Ziege (3,5) - Zickler (2,5), Klinsmann (2) - Trainer: Rehhagel
1860 München: Meier (4) - Trares (4,5) - Brajkovic (5), Greilich (5) - Cerny (5), Jeremies (2), Schwabl (3,5), Nowak (5), Heldt (5) - Winkler (3), Bodden (4) - Trainer: Lorant
Tore:  1:0 Klinsmann (7., Vorarbeit Nerlinger), 2:0 Zickler (9., Scholl), 3:0 Zickler (20.), 4:0 Klinsmann (26., Helmer), 4:1 Bodden (33., Heldt), 4:2 Winkler (64., Jeremies)
Eingewechselt:  42. Scheuer (2) für Matthäus, 88. A. Herzog für Scholl - 46. D. Hamann (3,5) für Brajkovic, 46. Dowe (3) für Heldt, 73. Borimirov für Nowak
Chancenverhältnis: 7:7
Schiedsrichter: Jansen (Essen), Note 4 - Zog zweimal vertretbar Rot, hätte Bodden jedoch vorher vom Platz schicken müssen. Vor Zicklers 2:0 übersah er die Abseitsstellung des Torschützen. Bei weiteren Härten zu großzügig.
Zuschauer: 69000 (ausverkauft)
Rote Karten: Bodden (42., unsportliches Verhalten), Kahn (42., unsportliches Verhalten)
Gelbe Karten: Strunz - Trares, Schwabl, D. Hamann
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: Klinsmann
Analyse
Der FC Bayern begann mit der in Uerdingen mit 6:1 erfolgreichen Formation, 1860-Trainer Lorant ersetzte Rydlewicz und Dowe durch Cerny und Greilich. In der Manndeckung stellte er Brajkovic gegen Klinsmann und Greilich gegen Zickler, Jeremies beschattete (in der ersten Hallbzeit) Scholl. Der sonstige Löwen-Spielmacher Nowak wurde im direkten Duell von Nerlinger ausgeschaltet. Die Defensivstrategen Sforza (später gegen Jeremies) hüben und Schwabl (später gegen Scholl) drüben hingen ohne Aufgabe und Bindung zunächst in der Luft.

Die auffällig aggressiven Bayern störten früh und praktizierten zeitweise perfektes Pressing. Resultat: Serienweise gewannen sie wichtige Zweikämpfe, stießen auf eine verblüfft-entblößte Löwen- Abwehr und gnadenlos in die entstandenen Lücken.

Nach den Platzverweisen löste 1860 die Liberoposition auf, hielt kämpferisch und läuferisch dagegen und bekamen das Spiel dank der numerischen Überlegenheit im Mittelfeld in den Griff. Doch die Antreiber Trares und der starke Jeremies drängten zu sehr in die Mitte, banden die Außen Dowe (links) und Cerny (rechts) kaum ins Spiel ein.

Es berichten Christian Biechele, Michael Pfeifer, Johann Strotkötter und Karlheinz Wild
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