Otto Rehhagel nominierte Zickler statt D. Hamann,
Volker Finke stellte Borodjuk ins Mittelfeld, Rath blieb zunächst auf
der Bank.

Vor der flexiblen Dreierverteidigung, die die rochierenden Münchner
Spitzen Papin und Klinsmann übergab, bauten die Freiburger eine sechs
Mann breite Mittelfeldmauer auf. Diesen Wall umspielten die Münchner
selten, weil die Mittelfeldspieler (Zickler, Herzog, Scholl, Ziege) zu
weit nach vorne rückten und so die Räume noch mehr verdichteten.
Ausnahme: Das 1:0 nach Doppelpaß Helmer-Ziege-Helmer und Flanke des
Abwehrspielers.

Die Freiburger versuchten, den Ball in ihren Reihen zu halten und überfallartig
zu kontern. Dies gelang vor der Pause selten, weil die einzige Spitze
Spies zu wenig unterstützt wurde. Borodjuk und Heidenreich waren zu
laufschwach, Todt und Zeyer hatten in der Defensive zu schuften; einzig
Kohl setzte Akzente.

Nach dem Wechsel kam Freiburg häufiger bis ganz in die Spitze vor,
dennoch fehlte die letzte Entschlossenheit. Dabei war mehr möglich
gegen die zwar ballsicheren und lange ruhig kombinierenden, aber mit
zunehmender Dauer immer müderen Bayern, die in den letzten 20 Minuten
die Räume zum Kontern schlecht nutzten. So plätscherte das Spiel
zeitweise träge dahin.

Es berichten Thomas Roth und Karlheinz Wild |