Die Bayern traten mit der Stuttgarter Elf vom
Sonntag an, lediglich für Nerlinger spielte der wiedergenesene Ziege.
Beim KFC kam Dogan für Wedau.
Die Uerdinger bauten von Anpfiff weg im Mittelfeld eine massive
Sechs-Mann-Mauer auf, Rahner spielte einen Libero vor der Abwehr. Durch
geschicktes Verschieben der Positionen machten sie die Räume vor allem
im Bereich des eigenen Strafraums extrem eng. Im Spiel nach vorne jedoch
blieben sie äußerst harmlos. Erst in der 58. Minute bot sich Lusch die
erste Torchance, Kahn wurde kein einziges Mal ernsthaft geprüft.
Die Bayern erleichterten dem Gegner die Aufgabe, weil sie viel zu selten
über die Außen angriffen. Sforza als Regisseur im zentralen defensiven
Mittelfeld hatte sehr viele Ballkontakte, spielte kluge Pässe, doch
auch er konnte nicht verhindern, daß die Münchner ihr Spiel zu behäbig,
zu pomadig nach vorne trieben. Die einzige Spitze Papin zeigte sich sehr
gefährlich, enorm lauffreudig und immer anspielbar. Unterstützt wurde
der Franzose abwechselnd von Zickler, der auf der rechten Außenbahn
nach vorne preschte, sowie Scholl und Herzog (links).
Auch die in der Defensive so gut wie nicht geforderten Abwehrspieler der
Bayern schalteten sich häufig ins Angriffsspiel ein. Fast logisch, daß
die zwei Treffer nach Vorstößen von Babbel bzw. Helmer über die Außenbahnen
fielen.
Es berichtet Karlheinz Wild |