FC Bayern München - KFC Uerdingen 05 2:0 (1:0)
Bayern München: Kahn (3) - Strunz (1,5) - Babbel (3), Helmer (3) - Zickler (4), D. Hamann (4), Sforza (2), A. Herzog (4), Scholl (3,5), Ziege (3,5) - Papin (2) - Trainer: Rehhagel
KFC Uerdingen 05: Dreher (3) - Peschke (2) - Paßlack (4) - Lusch (4,5), Dogan (4), Rahner (3,5), Steffen (4), Bittengel (4), Heintze (3,5) - Meijer (5), Laessig (5) - Trainer: Funkel
Tore:  1:0 Papin (27., Vorarbeit Babbel), 2:0 Helmer (70., Ziege)
Eingewechselt:  72. Witeczek für Zickler, 72. Kostadinov für Papin - 60. Wedau (4) für Steffen, 87. Jüptner für Bittengel
Chancenverhältnis: 9:1
Schiedsrichter: Pohlmann (Felde), Note 3 - Hatte eine leichte Aufgabe in einem harmlosen Spiel, pfiff im Zweifelsfall für die Bayern.
Zuschauer: 45000
Gelbe Karten: Strunz - Laessig, Meijer
Spielnote: 3,5
Analyse
Die Bayern traten mit der Stuttgarter Elf vom Sonntag an, lediglich für Nerlinger spielte der wiedergenesene Ziege. Beim KFC kam Dogan für Wedau.

Die Uerdinger bauten von Anpfiff weg im Mittelfeld eine massive Sechs-Mann-Mauer auf, Rahner spielte einen Libero vor der Abwehr. Durch geschicktes Verschieben der Positionen machten sie die Räume vor allem im Bereich des eigenen Strafraums extrem eng. Im Spiel nach vorne jedoch blieben sie äußerst harmlos. Erst in der 58. Minute bot sich Lusch die erste Torchance, Kahn wurde kein einziges Mal ernsthaft geprüft.

Die Bayern erleichterten dem Gegner die Aufgabe, weil sie viel zu selten über die Außen angriffen. Sforza als Regisseur im zentralen defensiven Mittelfeld hatte sehr viele Ballkontakte, spielte kluge Pässe, doch auch er konnte nicht verhindern, daß die Münchner ihr Spiel zu behäbig, zu pomadig nach vorne trieben. Die einzige Spitze Papin zeigte sich sehr gefährlich, enorm lauffreudig und immer anspielbar. Unterstützt wurde der Franzose abwechselnd von Zickler, der auf der rechten Außenbahn nach vorne preschte, sowie Scholl und Herzog (links).

Auch die in der Defensive so gut wie nicht geforderten Abwehrspieler der Bayern schalteten sich häufig ins Angriffsspiel ein. Fast logisch, daß die zwei Treffer nach Vorstößen von Babbel bzw. Helmer über die Außenbahnen fielen.

Es berichtet Karlheinz Wild
© Olympia-Verlag