KFC Uerdingen 05 - FC Bayern München 1:6 (0:1)
KFC Uerdingen 05: Dreher (4) - Peschke (5) - Paßlack (5), Rahner (4,5) - Lusch (5), Wedau (5), Bittengel (5), Steffen (4), Heintze (4,5) - Lesniak (5), Meijer (4,5) - Trainer: Funkel
Bayern München: Kahn (3) - Matthäus (2,5) - Babbel (3), Helmer (2) - Strunz (2), Scholl (2,5), Sforza (3), Nerlinger (2,5), Ziege (2,5) - Klinsmann (2,5), Zickler (2) - Trainer: Rehhagel
Tore:  0:1 Helmer (19., Vorarbeit Scholl), 0:2 Strunz (52.), 0:3 Klinsmann (57., Scholl), 0:4 Zickler (61.), 0:5 Scholl (85., Ziege), 1:5 Meijer (86., Lusch), 1:6 Strunz (88., Zickler)
Eingewechselt:  66. Dogan für Wedau, 82. Laessig für Lesniak - 75. Kreuzer für Helmer
Chancenverhältnis: 3:11
Schiedsrichter: Habermann (Weißensee), Note 2,5 - Bis auf kleine Fehler sicher.
Zuschauer: 30000
Gelbe Karten: Rahner - Helmer, Matthäus
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: Zickler
Analyse
Die Bayern begannen mit dem defensiver orientierten Nerlinger statt Herzog. Zudem rückte Zickler in die Spitze vor. Uerdingens Trainer Funkel stellte seine Mannschaft auf drei Positionen um: Für Laessig, Dogan und Hahn kamen Wedau, Meijer sowie Lusch.

Die Münchner waren von Beginn an klar spielbestimmend. Gegen ihr aggressives Pressing fand der KFC kein Mittel. Bereits im Mittelfeld häuften sich die Ballverluste, weder Wedau noch Bittengel schafften einen konstruktiven Aufbau. Über die Außenpositionen kam viel zu wenig, so daß die beiden Stürmer Lesniak und Meijer kaum Bindung fanden. Libero Peschke entwickelte sich mit einigen Ballverlusten zum Unsicherheitsfaktor, ließ zudem Helmer beim Kopfball zum 0:1 nach einer Ecke Scholls zuviel Platz zum Kopfball.

Die Bayern waren in allen Mannschaftsteilen deutlich überlegen, präsentierten sich wesentlich agiler und lauffreudiger. Nach der Pause wurde die Dominanz des Meisterschaftsaspiranten über den Abstiegskandidaten noch eklatanter. München gewann fast alle entscheidenden Zweikämpfe.

Auch wenn die Tore mit etwas Glück und teilweise tatkräftiger Mithilfe der Uerdinger erzielt wurden, konnte der neue Tabellenletzte in der zweiten Halbzeit zu keiner Phase ernsthaft Paroli bieten. Die Entscheidung war bereits mit dem 0:1 gefallen.

Es berichten Manfred Ewald, Thomas Hennecke und Karlheinz Wild
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