Bei beiden Teams gab es einen personellen Wechsel.
Matthäus kam nach Ablauf seiner Gelb-Sperre für Witeczek ins Spiel und
rückte auf die Liberoposition, Helmer spielte Manndecker, Babbel im
rechten Mittelfeld. Bei St. Pauli lief für den verletzten Spielmacher
Carsten Pröpper (Fleischwunde an der Ferse) Schweißing auf.

St. Pauli mit einer starken taktischen Leistung. In der Abwehr bekämpften
Trulsen (gegen Papin) und Pedersen (gegen Klinsmann) mit konsequenter
Manndeckung die beiden Bayern-Spitzen. Im Mittelfeld machten die zwei
Dreierketten durch extremes Verschieben zum Ball die Räume sehr eng. In
Ballbesitz schwärmten die Gäste in die Breite aus und versuchten mit
Tempogegenstößen - meistens über Sobotzik, Schweißing und Springer -
vors Bayern-Tor zu kommen.

Die Münchner hatten zwar mehr Ballkontakte, es fehlte allerdings
jeglicher Tempowechsel. Ideenlos und viel zuwenig über die Außenbahnen
agierend, gelang es den Bayern vor der Pause nicht, gefährlich vor des
Gegners Tor zu kommen. Matthäus bemühte sich immerhin durch zahlreiche
Vorstöße, das Spiel anzukurbeln.

Erst mit der Einwechslung von Witeczek kam etwas mehr Druck in die
Aktionen der Bayern, die aber insgesamt unkonzentriert wirkten. St.
Pauli stand kompakt in der Abwehr und blieb mit den Kontern stets gefährlich.

Es berichten Michael Pfeifer und Bernd Jankowski |