FC Bayern München - FC St. Pauli 1:1 (0:1)
Bayern München: Kahn (2,5) - Matthäus (3) - Kreuzer (4), Helmer (4) - Babbel (4,5), Scholl (5), Sforza (4,5), Nerlinger (4), Ziege (5) - Papin (5), Klinsmann (4,5) - Trainer: Rehhagel
FC St. Pauli: Thomforde (2,5) - Dammann (3) - Trulsen (2,5), Pedersen (3) - Hanke (4), Gronau (3,5), Dinzey (4) - Schweißing (2), Driller (4), Springer (3) - Sobotzik (4) - Trainer: Maslo
Tore:  0:1 Schweißing (43., Vorarbeit Dinzey), 1:1 Klinsmann (89., A. Herzog)
Eingewechselt:  46. Witeczek (3,5) für Kreuzer, 76. A. Herzog für Matthäus, 78. D. Hamann für Babbel - 72. Scharping für Springer, 72. Szubert für Driller
Chancenverhältnis: 9:4
Schiedsrichter: Werthmann (Dortmund), Note 2,5 - Ohne größere Probleme in einem harmlosen Spiel.
Zuschauer: 46000
Gelbe Karten: Scholl - Driller, Scharping
Spielnote: 4,5
Spieler des Spiels: Schweißing
Analyse
Bei beiden Teams gab es einen personellen Wechsel. Matthäus kam nach Ablauf seiner Gelb-Sperre für Witeczek ins Spiel und rückte auf die Liberoposition, Helmer spielte Manndecker, Babbel im rechten Mittelfeld. Bei St. Pauli lief für den verletzten Spielmacher Carsten Pröpper (Fleischwunde an der Ferse) Schweißing auf.

St. Pauli mit einer starken taktischen Leistung. In der Abwehr bekämpften Trulsen (gegen Papin) und Pedersen (gegen Klinsmann) mit konsequenter Manndeckung die beiden Bayern-Spitzen. Im Mittelfeld machten die zwei Dreierketten durch extremes Verschieben zum Ball die Räume sehr eng. In Ballbesitz schwärmten die Gäste in die Breite aus und versuchten mit Tempogegenstößen - meistens über Sobotzik, Schweißing und Springer - vors Bayern-Tor zu kommen.

Die Münchner hatten zwar mehr Ballkontakte, es fehlte allerdings jeglicher Tempowechsel. Ideenlos und viel zuwenig über die Außenbahnen agierend, gelang es den Bayern vor der Pause nicht, gefährlich vor des Gegners Tor zu kommen. Matthäus bemühte sich immerhin durch zahlreiche Vorstöße, das Spiel anzukurbeln.

Erst mit der Einwechslung von Witeczek kam etwas mehr Druck in die Aktionen der Bayern, die aber insgesamt unkonzentriert wirkten. St. Pauli stand kompakt in der Abwehr und blieb mit den Kontern stets gefährlich.

Es berichten Michael Pfeifer und Bernd Jankowski
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