St. Pauli begann mit einer defensiveren Aufstellung
als in den vergangenen Heimspielen. Trainer Uli Maslo stellte Hanke für
Becker auf und opferte Stürmer Driller für Verteidiger Caligiuri, der
im Mittelfeld den Abfangjäger spielte. Beim FC Bayern ersetzte Kreuzer
den verletzten Babbel, kehrte Ziege (für Nerlinger) auf die linke Seite
zurück und begann Papin als zweite Spitze anstelle von Scholl.
Die Münchner übernahmen von Beginn an das Kommando auf dem Feld. Die
Gastgeber machten es ihnen leicht, indem sie sich zu weit zurückfallen
ließen und kaum aggressiv dagegen hielten. Sawitschew hing als einzige
Spitze völlig in der Luft. Im Gegensatz erhielten die Münchner Spitzen
Unterstützung von Ziege und Zickler über die Flügel sowie vom häufig
nach vorn stoßenden Helmer. Nach hinten sicherte Herzog ab, dafür
spielte Sforza weiter vorgezogen.
Nach der Pause wurden die Hamburger mutiger und nahmen gegen die mit
zunehmender Spieldauer immer passiveren Bayern das Heft in die Hand. Der
eingewechselte Szubert band Helmer in der Abwehr und sorgte für mehr
Wirbel. Zwingende Torchancen arbeiteten sie sich jedoch nicht heraus,
obwohl Trainer Maslo mit Becker und Driller noch zwei weitere Angreifer
brachte. In einem schwachen Spiel gelang Bayern München ein glanzloser
und etwas glücklicher Arbeitssieg.
Es berichten Hans-Günter Klemm und Manfred Münchrath |