FC Hansa Rostock - FC Bayern München 0:0
Hansa Rostock: Bräutigam (3) - R. Schneider (2,5), Zallmann (2,5), März (3) - Groth (2,5), Hofschneider (3), Weilandt (3), Beinlich (2,5), Studer (2,5) - Breitkreutz (3,5), Baumgart (3) - Trainer: Pagelsdorf
Bayern München: Kahn (2,5) - Strunz (4) - Kreuzer (4), Helmer (4) - Zickler (5), Babbel (4,5), Sforza (3,5), A. Herzog (5), Ziege (4,5) - Papin (4,5), Klinsmann (5) - Trainer: Rehhagel
Eingewechselt:  77. Rehbein für Weilandt, 82. Markov für Breitkreutz - 46. Scholl (5) für Klinsmann, 46. Kostadinov (5) für Papin, 75. Witeczek für A. Herzog
Chancenverhältnis: 6:0
Schiedsrichter: Berg (Konz), Note 3 - Ohne große Fehler, aber recht großzügig (Foulserie von Kreuzer, Notbremse von Helmer).
Zuschauer: 25700 (ausverkauft)
Gelbe Karten: R. Schneider - Helmer, Kreuzer
Spielnote: 2,5
Analyse
Mit Breitkreutz (für Klee) tauchte bei den Rostockern nur ein neues Gesicht auf, während bei den Bayern Groß-Reine-Machen angesagt war. Rehhagel "kippte" die rechte Seite mit D. Hamann und Nerlinger, bot statt dessen mit Kreuzer einen zusätzlichen Defensivmann auf. Babbel rückte dafür ins rechte Mittelfeld vor, wo auch Zickler diesmal seinen Arbeitstag verbrachte. Vorne durfte dafür Papin ran.

Eine Zahl, ein Spiel. Null lautet sie und faßt all das zusammen, was sich die Bayern an Torchancen erspielten. Erschreckend, aber wahr: Obwohl Rehhagel im Spielverlauf insgesamt fünf Stürmer brachte, besaßen die Münchner nicht eine einzige nennenswerte Tormöglichkeit. Ursachen der Offensivflaute: Die Außen Ziege und Zickler kamen fast nie über den Flügel durch, Herzogs Leistung ist mit dem Wort "unsichtbar" kurz und treffend charakterisiert. Vorne kam Klinsmann gegen Schneider überhaupt nicht zum Zuge, Papin über Ansätze nicht hinaus.

So wurde das Rehhagel-Team zeitweise gar zum Spielball der begeisternd aufspielenden Rostocker, die mit ständigen Positionswechseln, druckvollen Außen (erste Halbzeit Studer, zweite Groth) und herrlichen Pässen (Hofschneider, Beinlich) immer wieder Löcher in die keineswegs sicher wirkende Bayern-Abwehr schlugen. Allein Kahn und der Pfosten (6., Schneider) verhinderten den verdienten Erfolg.

Es berichten Horst Friedemann und Ralf Canal
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