Für D. Hamann kam Papin als zweite Spitze, Kreuzer
ersetzte Strunz, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Dessen
Liberopart übernahm Helmer. Bei Leverkusen spielte Lehnhoff für den
verletzten Tolkmitt.

Der offene Schlagabtausch blieb aus. Das Spiel erstarrte, weil sich
beide Mittelfeldreihen ohne Tempo und Positionswechsel jederzeit
ausrechenbar die Bälle zuschoben. Die sporadischen Bemühungen, mit
Tempodribblings das starre System zu brechen, wurden auf beiden Seiten
mit vielen taktischen Fouls frühzeitig unterbunden. Auch Dribbler
Scholl schaffte nur vorübergehend Überzahlsituationen.

Im zentralen Duell nutze Sforza Schusters Defensivmängel nicht
konsequent, ließ aber Leverkusens Spielmacher kaum zur Entfaltung
kommen. Fanden Schusters geniale Pässe einen Adressaten in der Spitze,
fehlten Völler und Kirsten die Unterstützung, weil die Kollegen
(Sergio, Lehnhoff, Rodrigo, Schuster) nicht nachrückten.

Münchens Spitzen Klinsmann (vom guten Wörns meist zugedeckt) und Papin
(forderte nur Steilpässe) waren kaum anspielbar, zudem glänzte der
beste Leverkusener, Libero Fach, mit überragendem Stellungsspiel. Auch
die Außen Zickler (rechts gegen Sergio) und Ziege (links gegen Rodrigo)
ließen sich zu selten einbinden.

Es berichten Frank Lußem, Michael Pfeifer und Karlheinz Wild |