Während Bayer Leverkusen mit der gegen Rostock
erfolgreichen Formation auflaufen konnte, mußten die Bayern umbauen.
Strunz und Sforza fehlten verletzt, Scholl wegen Sperre. Kreuzer spielte
Manndecker, Babbel rückte ins Mittelfeld, wo auch Nerlinger und Frey
ihren Platz fanden.

Die Bayern suchten gleich den offenen Schlagabtausch, kamen aus einer
ideenreichen Abwehr immer wieder gefährlich vor Heinens Tor. Vor allen
Dingen Matthäus als Libero und Ziege auf der linken Außenbahn taten
viel für den Aufbau, bedienten immer wieder die klug nachrückenden
zentralen Mittelfeldspieler, die es geschickt verstanden, in Tornähe in
Überzahl zu kommen. So erarbeiteten sich die Bayern ein Chancenübergewicht,
das sie allerdings nicht entscheidend nutzen konnten.

Leverkusen fand nur schleppend zu spielerischer Stärke, kam erst mit
zunehmender Dauer besser ins Spiel. Auch auf Bayer-Seite war es mit
Lupescu der Libero, der als Triebfeder wirkte, während im zentralen
Mittelfeld vor allen Dingen Reyna mit genug Defensivaufgaben beschäftigt
war und nicht (mit Ausnahme der Vorlage beim Ausgleichstor) wie auf der
Gegenseite Nerlinger noch Akzente in der Offensive setzen konnte.

Der Bayern-Sieg geht letztlich in Ordnung, weil Kahn eine starke Partie
lieferte und die Münchner die bessere, weil reifere Mannschaft
stellten.

Es berichten Frank Lußem und Dirk Westerheide |