Bei den Bayern spielte Babbel für den verletzten
Kreuzer Manndecker, Frey vertrat D. Hamann im rechten Mittelfeld. Neu im
Angriff: Kostadinov statt Papin. Kölns Trainer Neururer ersetzte
Polster, Hauptmann (verletzt) und Beiersdorfer (gesperrt) durch Gaißmayer,
Oliseh (Sonderbewacher für Scholl) und Janßen.

Die Kölner leisteten sich ein fahrlässig nachlässiges
Defensivverhalten; allein Torwart Illgner und die Unfähigkeit der Münchner
(vornehmlich Klinsmann) im Abschluß verhinderten ein Debakel. Sogar im
unmittelbar torgefährlichen Bereich durften die Bayern nach Belieben
quer- und in die Tiefe spielen, die Kölner gestatteten ihnen den nötigen
Raum und ersparten ihnen die Zweikämpfe. Sowohl in der Bewegung nach
hinten als auch nach vorne schenkten sich die Mannen vor Illgner
jeglichen Energieaufwand.

Anders die Münchner, die mit zwei Pärchen im Mittelfeld (Frey, Strunz
rechts; Sforza, Ziege links) und Scholl davor spielten. Sie zeigten
aggressives und diszipliniertes Defensivverhalten sowie Spielfreude in
der Offensive. Dabei taten sich Strunz und der nur im Abschluß unglücklichen
Ziege hervor. Matthäus glänzte mit einigen unnachahmlichen langen Pässen.

Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild |