1. FC Kaiserslautern - FC Bayern München 2:3 (1:2)
Fr., 15.09.1995: Bundesliga 6.Spieltag in Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern: Reinke (4) - Brehme (3,5) - Ritter (3,5), H. Koch (2) - Lutz (4,5), Roos (3), Kadlec (2,5), Hengen (3), Wagner (4) - Kuka (3), Siegl (4,5) - Trainer: Rausch
FC Bayern München: Kahn (3) - Helmer (3,5) - Babbel (2,5), Kreuzer (3,5) - Zickler (4,5), D. Hamann (3,5), Sforza (1,5), Nerlinger (3), Ziege (3) - Klinsmann (4,5), Herzog (4,5) - Trainer: Rehhagel
Tore:  0:1 Babbel (13., Vorarbeit Nerlinger), 1:1 Brehme (20., Foulelfmeter, Siegl), 1:2 Sforza (45., direkter Freistoß), 2:2 Hengen (56., Ritter), 2:3 Babbel (87., D. Hamann)
Eingewechselt:  46. Schäfer (4) für Lutz, 74. Hollerbach für Hengen, 85. Marschall für Siegl - 65. Scholl für Herzog
Chancenverhältnis: 7:6
Schiedsrichter: Strampe (Handorf), Note 3 - Pfiff etwas kleinlich, fiel vor allem im ersten Durchgang auf einige Schwalben rein.
Zuschauer: 38.000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Schäfer, Ritter - Kreuzer, Zickler, Kahn
Spielnote: 3
 
Analyse
Viel Kampf und Tempo, wenige spielerische Glanztaten: Das Duell zwischen Lautern und Bayern endete zugunsten der Münchner, weil kurz vor Schluss die gesamte FCK- Abwehr schon abgeschaltet hatte und Babbel nach einem Sololauf unbehelligt abziehen konnte. Das war der einzige Blackout der Lauterer Defensive, die von Brehme als Libero gut dirigiert wurde. Trainer Rausch hatte Kadlec nach Patzern in Bratislava, Frankfurt und gegen Stuttgart ins zentrale Mittelfeld beordert, wo er nicht so viele Abwehraufgaben erfüllen mußte. Nach dem Ausfall von Strunz mußte auch Rehhagel umbauen, stellte Helmer auf die Liberoposition, nahm Kreuzer als zweiten Manndecker ins Team. Beide Verteidiger übergaben hinten, Babbel (rechts) und Kreuzer (links) wechselten sich bei der Bewachung von Kuka und Siegl ab. Siegl, der im Europacup wegen einer Wechselsperre die ersten drei Runden fehlt, spielte in der Spitze sehr giftig, jedoch ohne Glück. Für ihn rückte Wagner auf die linke Außenverteidiger-Position zurück, der mit Zickler alle Hände voll zu tun hatte. Dadurch gelang es ihm nur selten einen seiner sonst so gefährlichen Vorstöße zu inszenieren.
 
Quelle: Olympia-Verlag