Austragungsort der Heimspiele des FC Bayern München seit 31.05.2005

 
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Architektur
Zukunftsträchtige Formen: Der Zuschlag für den Entwurf der Bietergemeinschaft Alpine Bau Deutschland GmbH mit den Schweizer Architekten Herzog und de Meuron wurde damit begründet, dass hier ein innovativer Weg eingeschlagen wurde, der das Thema Fußballstadion in zukunftsträchtiger Form interpretiert. Die glatte Außenfassade aus einer rautenförmigen transluzenten Umhüllung, die sich über Projektionen in unterschiedliche Farbenspiele hüllen lässt, gibt dem Gebäude eine fast magische Poesie. Das Innenleben mit den drei Rängen garantiert für die 66.000 Zuschauer eine unmittelbare Nähe zum Spielgeschehen und damit die gewünschte emotionale Einbindung sowie den Komfort eines modernen Stadions.
Das Stadion verwandelt sich: Bayern München - TSV 1860 - ...beide Clubs können sich mit dem neue Stadion identifizieren. Die Fassade besteht aus Licht. Je nach dem wer spielt, wird sie unterschiedlich illuminiert: Weiß - blaue, rot weiße Raute bewegen sich über den Leuchtkörper wie über einen großen LED-Screen und feiert die Heimmannschaft.
Das Dach: Wie ein großes Trampolin legt sich das Dach über den Innenraum, ohne jedoch dabei nach innen oder außen in Erscheinung zu treten. Ohne jeden Eigennutz ordnet es sich der Konzeption des Leuchtenden Körpers und dem klaren, behälterartigen Innenraum unter.
Ausmaße: Der markante Bau wird 50 Meter hoch, 250 Meter lang und 200 Meter breit sein.
Kosten: Das Stadion und die Parkhäuser kosteten rund 340 Millionen € kosten. Anfangs sollte die Allianz AG rund 90 Millionen € als Namensgeber für 15 Jahre beitragen, die Gesamtfinanzierung wurde jedoch im Mai 2005 angepasst, wodurch sich u. a. auch das Namensrecht auf 30 Jahre erweiterte.
 
Namensgeber
Allianz-Arena: Die Vergabe des Namensrechts an die Allianz AG ist zentraler Bestandteil einer langfristigen Marketing-Partnerschaft der München Stadion GmbH mit der in München ansässigen internationalen Versicherungs- und Finanzgruppe. Der Vertrag läuft zunächst bis 30. Juni 2021.
 
Eigener Webauftritt

 
Erster Entwurf

Das Obergutachter-Gremium bescheinigte dem Entwurf, dessen glatte Außenfassade in den Vereinsfarben erleuchtet werden kann, eine „rautenförmige, transluzente Umhüllung“ sowie die Wirkung eines „magischen Ortes“ mit „unerwarteter Poesie“.
 
Umgebungsmodell
 
Umgebungsplan
 
Entstehung

Vision März 1997: Die beiden Münchner Vereine konnten in diesem Jahr große Erfolge verbuchen: der FC Bayern München ist zum wiederholten Mal Meister geworden und der TSV 1860 München hat am UEFA-Cup teilgenommen. "Fußball schauen," so Franz Beckenbauer, "soll allen Spaß machen und ein tolles Erlebnis sein." Genau deshalb fordern die Fans ein neues fußballgerechtes Stadion. Doch die Stadt will keinen Neubau, sondern einen Umbau des Olympiastadions.

Zustimmung September 1997: Der Verwaltungsbeirat des FC Bayern München, dem der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber vorsteht, stimmt für den Bau eines eigenen Stadions. Rund 500 Millionen DM sollen investiert werden. Doch am Gedanken des Umbaus des Olympiastadions hält die Stadt fest.

Multifunktionsarena März 1999: Nach einem neuerlichen Gipfel Ude-Beckenbauer- Wildmoser heißt die Devise: Bau einer völlig neuen Multifunktionsarena in der Nähe der Neuen Messe Riem.

Bündnis Januar 2001: Nach langem hin und her, Umbau-Neubau, schließen der FC Bayern und der TSV 1860 ein Bündnis zum Neubau eines eigenen Stadions. 66.000 Plätze und modernste Architektur sollen in Zukunft die Zuschauer ins Stadion locken. Doch zunächst muss die Stadt München den geeigneten Standort für die Fussballarena finden.

Standortsuche Februar 2001: Fünf mögliche Standorte wurden gefunden! In einem erneuten Gipfeltreffen aller Verantwortlichen wurden
das Gelände nördlich des Messegeländes Riem, Fröttmaning, Freiham, Olympiapark Süd und das Hochschulsport-Gelände als mögliche Standorte in Erwägung gezogen.

Fröttmaning Juli 2001: Die Würfel sind gefallen. Der neue Standort soll München- Fröttmaning heißen. Doch noch muss das Stadion-Komitee zittern, denn das letzte Wort hat die Münchner Bevölkerung beim Bürgerbegehren am 21. Oktober 2001. Die Jagd auf die wichtigen Wählerstimmen kann beginnen.

Wettbewerb August 2001: Die Weltelite der Architektur reißt sich um das Stadion. Der FC Bayern und der TSV 1860 stellen die acht Planungsgemeinschaften vor, die in der engeren Auswahl stehen. Jetzt beginnt der Wettlauf mit der Zeit, bis November müssen ihre Entwürfe ausgearbeitet sein.

Bürgerentscheid 21.10.2001: "Stadionbau in Fröttmaning - ja oder nein?" Eine überwältigende Mehrheit der Münchner stimmt für den Bau des Stadions. Jetzt steht einer modernen Fussballarena nichts mehr im Wege!

Wahl Dezember 2001: Zwei der acht Entwürfe haben den Sprung in die nächste Runde geschafft.Die Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron und das Hamburger Büro Meinhard von Gerkan und Volkwin Mang gehen als Gewinner der ersten Runde hervor.

Herzog und de Meuron 08.02.2002: Die Entscheidung ist gefallen. Das Obergutachtergremium für den Stadionneubau in München hat seine Empfehlung ausgesprochen und die Bauherren - die Vereine FC Bayern München und TSV 1860 München - haben sich für das Modell der Architekten Herzog/de Meuron entschieden. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die neue Heimat der beiden Münchner Traditionsclubs Allianz Arena heißt.

 
Weitere Planung
Grundsteinlegung:
Herbst 2002
Fertigstellung:
Sommer 2005
Eröffnungsfeier:
Sommer 2005
Eröffnungsspiel WM 2006:
Sommer 2006
 
FC Bayern München alleiniger Eigentümer seit 25.04.2008

Im Mai 2006 hatte der TSV 1860 München aufgrund enormer finanzieller Probleme die Stadionanteile an den FC Bayern München für 11 Millionen Euro verkauft. Darin enthalten war eine Option die Anteile bis zum 30.06.2010 incl. Zinsen zurückkaufen zu können. Diese Option hat der FC Bayern im Dezember 2007 dem TSV zum Preis von weiteren 1,2 Millionen Euro abgekauft und wurde letztendlich am 25.04.2008 notariell alleiniger Eigentümer. Der TSV 1860 München bleibt aber, wie im Stadionüberlassungsvertrag vereinbart, bis 30.06.2025 Mieter in der Allianz Arena.