FC Bayern München 2:1 (2:0) SV Werder Bremen
 
Sa., 17.07.1999
Liga-Pokal
Finale
Leverkusen
BayArena
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Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Dreher (3) - Babbel (3), P. Andersson (3), Linke (3) - Matthäus (3) - Fink (3,5), Scholl (4,5), Tarnat (3,5) - Zickler (4), Jancker (5), Sergio (2,5) - Trainer: Hitzfeld
SV Werder Bremen: Rost (3) - Flock (4), Benken (4), Baumann (3), Wiedener (4) - Frings (3,5), Eilts (4), Wicky (2,5), Maximow (3,5) - Ailton (4), Seidel (3,5) - Trainer: Schaaf
Tore: 1:0 Sergio (34., Rechtsschuss, Vorarbeit Babbel), 2:0 Tarnat (43., Linksschuss, -), 2:1 Seidel (56., Rechtsschuss, Eilts)
Eingewechselt:  77. Salihamidzic für Zickler, 79. Jarolim für Matthäus - 60. Bogdanovic (4,5) für Eilts, 60. Dabrowski (4) für Frings, 75. Kunz für Ailton
Chancenverhältnis: 5:2
Eckenverhältnis: 5:0
Schiedsrichter: Weber (Essen), Note 3, war bei seinem Abschiedsspiel weitgehend sicher und souverän
Zuschauer: 13.000
Gelbe Karten: Linke, Salihamidzic - Wicky
Spielnote: 4
Spieler des Spiels: Sergio - Stark, wie er das 1:0 erzielte. Brachte mit seinen Aktionen noch den meisten Schwung in das eher statische Angriffsspiel
 
Analyse

Personal: Nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Leverkusen ersetzte bei den Bremern Maximow den erkrankten Bode, im Angriff spielte Ailton für Bogdanovic. Beim FC Bayern rückte gegenüber dem 1:0 gegen Dortmund Zickler für Effenberg (Bänderriss im Knöchel) in die Mannschaft, auf links begann Tarnat für Salihamidzic.

Taktik: Der SV Werder spielte erneut mit einer Viererkette in der Abwehr um die zentralen Verteidiger Baumann und Benken. In der Mittelfeld-Zentrale kümmerte sich Wicky deutlich mehr um den Spielaufbau als der defensivere Eilts. Frings und Maximow rückten von ihren Positionen auf außen immer wieder auch in die Platzmitte. Anders als gegen Dortmund spielten die Münchner in der Abwehr diesmal nicht mit einer Dreierkette, sondern "klassisch", das heißt mit zwei Manndeckern (Andersson, Linke) und einem Libero (Matthäus), der meist vorgezogen agierte. Scholl übernahm vom verletzten Effenberg die Position im Kreativzentrum des Mittelfelds, Fink schirmte ab. Der Drei-Mann- Sturm rochierte fleißig, vor allem Zickler und Sergio tauschten regelmäßig die Positionen.

Spielverlauf: Beide Mannschaften hielten sich bei hochsommerlichen Temperaturen in Sachen Laufarbeit deutlich zurück. Nach zwei ersten Chancen durch einen Heber von Fink (5.) und einen Fernschuss von Wicky (11.) gelangen den Bremern einige ansehnliche Kurzpass-Stafetten; bei den Bayern versuchte vor allem Matthäus mit weiten Pässen die Stürmer in Szene zu setzen. Auf beiden Seiten blieben Großchancen jedoch weitgehend aus. Während Wicky als bester Bremer schon in dieser frühen Phase auffällige Szenen im Spielaufbau hatte, schaffte es Scholl auf der Gegenseite kaum, das Bayern-Spiel zu lenken; zudem spielten die Offensivkräfte unglücklich (Zickler) oder äußerst unauffällig (Jancker, Seidel). Sergios Treffer, bei dem er sich im Zweikampf gegen Benken durchsetzte, und das 0:2 keine zehn Minuten später sorgten für eine frühe Entscheidung. Die Bremer hatten zwar in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz, schafften es aber - außer beim Anschlusstreffer - kaum, den entscheidenden letzten Paß an den Mann zu bringen. Die Partie hatte, abgesehen von zwischenzeitlichen kurzen Tempoverschärfungen (Sergio), weiterhin nur mäßiges Niveau.

Fazit: Ein verdienter Sieg der Münchner, die mehr Chancen hatten, diese konsequenter nutzten und von den Bremern nur selten ernsthaft in Gefahr gebracht wurden.

 

Quelle: www.kicker.de