FC Bayern München 2:0 (1:0) SC Freiburg
 
Sa., 06.03.1999
Bundesliga
21.Spieltag
München
Olympiastadion
     
Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Kahn (2) - Babbel (3), Helmer (2), Kuffour (3) - Lizarazu (3) - Jeremies (3), Tarnat (4) - Effenberg (3) - Zickler (4), Élber (3,5) - Daei (2) - Trainer: Hitzfeld
SC Freiburg: Golz (2,5) - T. Hoffmann (3), Schwinkendorf (4) - Hermel (3), Kobiaschwili (3,5) - Günes (4), Pavlin (3) - Kohl (2,5), Weißhaupt (5) - Sellimi (4), Ben Slimane (4) - Trainer: Finke
Tore:  1:0 Schwinkendorf (30., Eigentor), 2:0 Daei (79., Rechtsschuss, Vorarbeit Scholl)
Eingewechselt:  64. Salihamidzic für Tarnat, 69. Basler für Élber, 75. Scholl für Zickler - 75. S. Müller für Hermel, 75. Hampl für Sellimi, 84. Rietpietsch für Günes
Chancenverhältnis: 8:4
Eckenverhältnis: 4:6
Schiedsrichter: Weber, Hans-Jürgen (Essen), Note 3,5 - übertriebene Gelbe Karten für Effenberg und Günes, ansonsten ohne Probleme in einem leicht zu leitenden Spiel
Zuschauer: 52.000
Gelbe Karten: Effenberg, Tarnat - Günes
Spielnote: 3,5
Spieler des Spiels: Daei - Der gefährlichste Bayern-Stürmer, einsatzfreudig und beteiligt an beiden Treffern.
 
Analyse

Personal: Nach der Champions- League-Partie gegen Kaiserslautern setzte Bayern-Trainer Hitzfeld auf fünf neue Spieler: Für Matthäus, Strunz (beide Gelb-Sperre), Linke, Basler und Jancker kamen Helmer, Kuffour, Tarnat, Zickler und Daei zum Einsatz. SC-Coach Finke brachte Schwinkendorf für Diarra (Gelb-Rot-Sperre), Sellimi für Baya (Gelb-Sperre), Hoffmann für Schumann (Virus) und Kohl für Rietpietsch.

Taktik: Nach dem Ausfall von Matthäus bildeten Babbel, Helmer und Kuffour bei den Bayern eine Dreierkette, Lizarazu spielte leicht vorgezogen. Im Sturm blieb alles beim alten: drei Spitzen, eine davon (Zickler) leicht zurückhängend und meist über die rechte Außenbahn kommend. Dadurch wurde auf der linken Freiburger Seite Kobiaschwili häufig in die Defensive gedrängt, während sich rechts meist Kohl und Lizarazu gegenüberstanden. SC-Libero Hermel spielte deutlich vor den beiden Manndeckern und verstärkte so das Mittelfeld. Die gegnerischen Stürmer wurden - ebenso wie in der Bayern-Abwehr - übergeben. Der Weg zum Tor wurde vor allem per Kurzpaß gesucht, die Bayern dagegen setzten häufiger auf lange Bälle.

Spielverlauf: In der ersten Halbzeit waren die Gäste spielerisch besser. Die Bayern wurden früh - häufig in Überzahl - unter Druck gesetzt und hatten Probleme, die Partie zu kontrollieren. Freiburg war laufstärker und spielte ansehnlichen Kombinationsfußball - zumindest bis zum gegnerischen Strafraum. Dann trat ein altbekanntes Problem auf: die Schwäche im Abschluß. Der letzte Paß kam meist nicht an, typisch, daß die größte Chance im ersten Durchgang ein Fernschuß von Günes (4.) war. Nach dem Eigentor von Schwinkendorf bekamen die Gastgeber das Spiel besser in den Griff ohne zu glänzen. Élber deutete seine Gefährlichkeit lediglich an, Zickler spielte unglücklich, vor allem im Abschluß, Effenberg setzte in der Offensive nur gelegentlich Highlights. Trotzdem gab es Gelegenheiten für weitere Treffer, meist aus Kontersituationen heraus. Spielentscheidend war schließlich die rigorose Defensivleistung mit einer starken Dreierkette im Mittelpunkt, in der der stellungssichere Helmer herausragte. Freiburg schaffte es auch in der spielerisch schwächeren zweiten Halbzeit nicht, sich im Münchner Strafraum entscheidend durchzusetzen.

Fazit: Ein verdienter, kräftesparender Bayern-Sieg gegen einen kombinationsstarken, aber zu harmlosen Gegner.

 
Quelle: www.kicker.de