FC Bayern München 2:0 (0:0) Bröndby IF
 
Mi., 25.11.1998
Champions League
Vorrunde
5.Spieltag
München
Olympiastadion
     
Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Kahn (2,5) - Matthäus (2) - Babbel (3,5), Kuffour (2,5) - Strunz (4), Jeremies (2,5), Tarnat (4), Lizarazu (3) - Basler (3), Élber (3), Zickler (5) - Trainer: Hitzfeld
Bröndby IF: Andersen (3,5) - Colding (4,5), Rasmussen (3,5), Nielsen (3,5), Skarbalius (4,5) - Bjur (3), John Jensen (3,5), Daugaard (4,5), Bagger (5) - Sand (4), Hansen (5) - Trainer: Skovdahl
Tore: 1:0 Jancker (51., Kopfball, Vorarbeit Élber), 2:0 Basler (57., Rechtsschuss, Jancker)
Eingewechselt: 46. Jancker (2) für Zickler, 70. Fink (-) für Jeremies, 84. Salihamidzic (-) für Élber - 65. Lindrup (-) für Bagger, 70. Christensen (-) für Hansen
Chancenverhältnis: 10:2
Eckenverhältnis: 5:1
Schiedsrichter: Sarvan (Türkei), Note 1,5, ohne Probleme in einem leicht zu leitenden Spiel
Zuschauer: 34.000
Gelbe Karten: Strunz - J. Jensen, Daugaard
Spielnote: 4,5
Spieler des Spiels: Matthäus - Trotz einiger Standpausen letztlich der entscheidende Mann. War Ausgangspunkt beider Treffer der Bayern.
 
Analyse
Personal: Bayern-Trainer Hitzfeld änderte seine Anfangsformation gegenüber der Niederlage bei Hertha BSC auf drei Positionen. Für Helmer begann Kuffour als Manndecker, Basler und Strunz ersetzten Jancker und Daei in der Offensive. Bröndby-Coach Skovdahl brachte gegenüber dem Hinspiel gegen die Bayern (2:1) gleich vier Neue. Andersen ersetzte Mogens Krogh im Kasten, Skarbalius komplettierte für Brian Jensen die Viererkette. Bagger kam für Ravn Jensen, Hansen schließlich beerbte Lindrup als Spitze.
Taktik: Bayern setzte in der Defensive auf zwei Innenverteidiger. Matthäus und Kuffour kümmerten sich um Bröndbys einzige Spitze Hansen. Babbel auf rechts blieb ohne echten Gegenspieler, Lizarazu auf der linken Seite setzte sich mit Bjur auseinander. Im Mittelfeld agierte Jeremies als zentraler Mann, schaltete sich häufig in die Angriffsbemühungen ein. Élber, Zickler und Basler bildeten einen Drei-Mann-Sturm, wobei Basler etwas zurückhängend agierte. Bröndby, mit nur einer nominellen Spitze (Hansen), baute auf zwei gut gestaffelte und flexible Viererketten. Daugaard (halbrechts) und John Jensen im Mittelfeldverband rückten bei Bayern-Angriffen zurück, die Außenbahnen nach innen. Eine massierte Deckung versuchte so dem Angriffsfluss der Gastgeber Einhalt zu gebieten.

Spielverlauf: Beide Teams in der Anfangsphase zu passiv. Bei den Bayern überhaupt keine Bewegung, dazu schlechte Flanken (Zickler), zahlreiche Fehlpässe (Basler, Babbel, Tarnat). Konstruktive Kombinationen blieben Zufallsprodukte. Die Dänen, mit der besseren Spielanlage, beschränkten sich auf die Defensivarbeit, standen kompakt, ohne große Laune zu versprühen, gar eigene Angriffe zu wagen. Nach der Pause baute Hitzfeld um, brachte Jancker als neuen Stürmer. Matthäus rückte als Antreiber ins Mittelfeld, Babbel von der rechten Seite in die Innenverteidigung. Der Nationalspieler nahm sich nun vornehmlich Sand an. Strunz übernahm dafür Babbels Position auf der Außenbahn. Und Hitzfelds Umstellungen zeigten Wirkung. Matthäus bereitete beide Treffer aus dem Mittelfeld vor, Jancker zeigte zuvor vermisste Durchschlagskraft im Angriff.

Fazit: Zehn engagiertere Minuten nach Wiederanpfiff reichten den Bayern, um gegen einen europäisch nur zweitklassigen Gegner leicht und locker zu drei Punkten zu kommen.

 
Quelle: www.kicker.de