FC Bayern München 2:0 (2:0) 1. FC Kaiserslautern
 
Mi., 03.03.1999
Champions League
Viertelfinale
Hinspiel
München
Olympiastadion
     
Taktische Aufstellungen
FC Bayern München: Kahn (3) - Matthäus (3) - Babbel (2,5), Linke (3) - Strunz (3,5), Jeremies (2,5), Effenberg (2,5), Lizarazu (3) - Basler (3,5), Élber (2), Jancker (3) - Trainer: Hitzfeld
1. FC Kaiserslautern: Reinke (3) - Sforza (2,5) - Ramzy (4,5), Hrutka (3,5) - Buck (4), Riedl (4), Ballack (3), Wagner (2), Reich (4,5) - Rische (4), Rösler (4) - Trainer: Rehhagel
Tore: 1:0 Élber (31., Rechtsschuß, Vorarbeit Jancker), 2:0 Effenberg (35., Rechtsschuß, Strunz)
Eingewechselt: 46. Tarnat (3) für Matthäus, 76. Zickler (-) für Strunz, 84. Salihamidzic (-) für Basler - 56. Ratinho (4,5) für Buck, 69. Koch (-) für Hrutka, 73. Samir (-) für Rische
Chancenverhältnis: 5:2
Eckenverhältnis: 7:1
Schiedsrichter: Lewnikow (Rußland), Note 2,5, pfiff ein leicht zu leitendes Spiel, lag nur bei einigen Abseitsauslegungen falsch
Zuschauer: 54.000
Gelb-Rote Karten: Ramzy (71.)
Gelbe Karten: Lizarazu, Basler - Hrutka
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: Élber - Torschütze, immer anspiÉlbereit und enorm lauffreudig.
 
Analyse

Personal: Bayern-Trainer Hitzfeld änderte seine Anfangsformation gegenüber dem Sieg in Rostock auf einer Position. Für Zickler begann Basler auf der rechten Außenbahn. Lauterns Coach Rehhagel baute drei Neue ein. Koch, Ratinho (beide saßen auf der Bank) und Hristov (verletzt) fielen aus dem Team, Ballack (gegen Stuttgart Gelb-gesperrt), Riedl und Rösler rückten in die Elf.

Taktik: Otto Rehhagel stärkte seine Defensive, indem er die Abwehr umstellte. Ramzy ging aus dem defensiven Mittelfeld auf die Manndecker-Position. Der Ägypter kümmerte sich hautnah um Élber, Hrutka nahm sich Jancker an. Wagner als der Defensivmann auf der linken Außenbahn sollte die Kreise Baslers einengen. Überhaupt, die Partie war bestimmt von Pärchenbildung, vornehmlich ausgehend vom amtierenden Deutschen Meister. Ballack nahm Effenberg in Manndeckung, Riedl - nominell offensiv aufgestellt - Jeremies. Die Stürmer Rösler und Rische rochierten ständig.

Spielverlauf: Die Lauterer begannen aggressiv, profitierten in der Anfangsphase von der Unkonzentriertheit der Gastgeber. Insbesondere Matthäus, Linke und Effenberg liefen sich immer wieder fest. Die Gäste agierten hart am Mann, ließen sich zurückfallen und engten so die Räume geschickt ein. Die Bayern, bei denen Basler häufig von rechts in die Mitte zog, um Babbel und Strunz nachzuziehen, hatten Probleme im Spielaufbau. Zu viel wurde versucht, durch die Mitte zum Erfolg zu kommen. Im Gegensatz zu den Lauterern, bei denen Wagner die sich ihm in der ersten halben Stunde bietenden Freiräume nutzte und Riedl sowie Rösler in Szene setzte. Das große Manko: Die Chancenverwertung. Besser machten es die Bayern: Die zweite Chance brachte durch Élber die Führung, die Effenberg kurz danach ausbaute. Das Spiel war gekippt. Nach dem Seitenwechsel baute Hitzfeld um. Matthäus ging raus, in der Defensive agierte nun eine Viererkette mit Strunz, Babbel, Linke und Lizarazu. Tarnat komplettierte das defensive Mittelfeld auf halblinks. Die Lauterer hatte nach dem Doppelschlag der Mut verlassen. Obwohl die Bayern optisch überlegen waren, kamen sie kaum zu zwingenden Torchancen. Viele Bälle wurden halbhoch in den Strafraum geschlagen, verpufften wirkungslos.

Fazit: Ein verdienter Erfolg der Bayern, die nicht voll überzeugten. Nach dem Platzverweis dominierten sie eindeutig, versäumten, einen höheren Sieg herauszuschießen.

 
Quelle: www.kicker.de