VfL Wolfsburg - FC
Bayern München 2:3 (1:2) |
Sa., 20.12.1997: Bundesliga 20.Spieltag
in Wolfsburg |
VfL
Wolfsburg: Zimmermann (3,5) - Keller (3) - Kryger (3), Kovacevic (4) -
Greiner (4), Deering (4,5), Dammeier (2,5), Novotny (3) - Reyna (2) -
Präger (4), Stevanovic (3,5) - Trainer: Reimann |
FC Bayern
München: Kahn (1,5) - Matthäus (3) - Babbel (3), Fink (3) -
D. Hamann (3),
Nerlinger (3) - Zickler (4), Kuffour (3) - Scholl (3,5) - Jancker (2),
Élber (3) - Trainer: Trapattoni |
Tore:
0:1 Scholl (5., Vorarbeit Jancker), 0:2 Jancker (26., Scholl),
1:2 Reyna (45., Dammeier), 2:2 Dammeier (47., Tyszkiewicz),
2:3 Kuffour (79., Rizzitelli) |
Eingewechselt: 46. Tyszkiewicz (3) für Deering, 76. Jensen für Stevanovic - 35. Rizzitelli (4) für Élber |
Chancenverhältnis: 7:7 |
Schiedsrichter: Aust (Köln), Note 3 - In einigen Situationen zu
zurückhaltend mit persönlichen Strafen. |
Zuschauer: 21.600
(ausverkauft) |
Gelbe Karten: Präger - Babbel,
Kahn |
Spielnote: 3 |
Spieler des
Spiels: Kahn |
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Analyse |
VfL-Trainer Willi
Reimann musste auf Spies (Sprunggelenkverletzung) verzichten, dafür stand
ihm aber der zuletzt fehlende Stevanovic wieder zur Verfügung. Der Jugoslawe
trat im Angriff an, sein bisheriger Vertreter Deering rückte auf die
Spies-Position ins Mittelfeld zurück. Bei den Bayern mussten Basler und
Tarnat (beide Gelb-Sperre) ersetzt werden. Zickler übernahm die Basler-Rolle
an der rechten Außenbahn, Kuffour ersetzte links Tarnat. Und der etatmäßige
Manndecker bewährte sich in der ungewohnten Rolle. Er machte dem Wolfsburger
Greiner das Leben schwer, fand darüber hinaus noch reichlich Gelegenheit,
sich ins Angriffsspiel einzuschalten. Am effektivsten in der 79. Minute, als
er ein überlegtes Zuspiel von Rizzitelli zum 3:2-Siegtreffer nutzte.
Trotzdem wurde nicht Kuffour, sondern Kahn als eigentlicher "Vater des
Sieges" gefeiert. Denn der Bayern-Torwart bewahrte mit hervorragenden
Paraden in der zweiten Halbzeit sein Team vor einer durchaus möglichen
Niederlage. Vor der Pause hatte es zunächst nach einem klaren Erfolg der
Bayern ausgesehen. Die Münchner dominierten klar, durch geschickte
Raumaufteilung im Mittelfeld erstickten sie zunächst sehr umständlichen
Wolfsburger Offensivbemühungen zumeist schon im Keim, mit schnellen,
weiträumigen Spielzügen organisierten sie eigene gefährliche Angriffe.
Scholl und Jancker sorgten für die frühe Bayern-Führung. Beachtlich vor
allem das zweite Tor, bei dem sich Jancker nach einem Foul noch im Liegen
gegen seinen unerbittlichen Gegenspieler Kovacevic durchsetzte. Der
0:2-Rückstand machte den Wolfsburgern arg zu schaffen. Weil aber Reyna ganz
kurz vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer gelang, keimte noch einmal
Hoffnung auf. Sie wuchs, als Dammeier gleich nach dem Seitenwechsel das 2:2
erzielte. Zu diesem Zeitpunkt hatte VfL- Coach Reimann bereits voll auf
Angriff gesetzt und mit Tyszkiewicz, der das zweite Tor vorbereitete, einen
zusätzlichen Stürmer ins Spiel geschickt. Präger konnte sich aus der
vordersten Front, wo er gegen Fink Probleme hatte, ins Mittelfeld
zurückziehen. Doch auch dort - zumeist von Nerlinger bewacht - setzte er nur
wenige Akzente. Im Gegensatz zu Reyna, der immer stärker wurde. Offener
Schlagabtausch der zweiten Halbzeit mit leichten Vorteilen für den
Aufsteiger. Doch letztlich setzte sich der Meister durch, dank
hervorragender Einzelleistungen von Kahn und Kuffour. |
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