SV Werder Bremen - FC
Bayern München 0:3 (0:1) |
SV Werder
Bremen: Reck (4) - Wicky (3) - Todt (4,5), Ramzy (4,5) - Eilts (3,5) -
Bode (4,5) - Kunz (3), Frey (4,5) - A. Herzog (5) - Frings (5),
Flo (5) - Trainer: Sidka |
FC Bayern
München: Kahn (3) - Matthäus (3) - Babbel (3), Kuffour (3) - Fink (3) -
D. Hamann (3), Nerlinger (2,5) - Scholl (1,5), Tarnat (2,5) - Élber,
Jancker (3) - Trainer: Trapattoni |
Tore:
0:1 Scholl (9., Foulelfmeter, Vorarbeit Élber), 0:2 Scholl (61., Tarnat),
0:3 Jancker (81., Fink) |
Eingewechselt: 46. Labbadia (5) für Frings, 46. Brand (4,5) für A.
Herzog, 68. van Lent für Frey - 12. Zickler (4) für Élber,
54. Lizarazu (3) für Zickler, 88. Bugera für Scholl |
Chancenverhältnis: 3:10 |
Schiedsrichter: Dardenne (Nettersheim), Note 2,5 - Pfiff einen sehr
umstrittenen Elfmeter an Élber. Klar und sicher in seinen Entscheidungen. |
Zuschauer: 35.883
(ausverkauft) |
Gelbe Karten: Frey,
Reck - Jancker, Nerlinger |
Spielnote: 3 |
Spieler des
Spiels: Scholl |
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Analyse |
Der SV Werder Bremen
spielte in Bestbesetzung, Bayern musste gegenüber dem KSC-Spiel auf Thomas
Helmer verzichten. Außerdem ließ Giovanni Trapattoni Tarnat für Lizarazu auf
der linken Außenbahn auflaufen. Helmer ersetzte er durch Kuffour. Konfusion
in der Anfangsphase in der Bremer Hintermannschaft, die mit der verordneten
Raumdeckung große Probleme bekam. Wicky versuchte zu organisieren, doch Todt
und Ramzy offenbarten beim Übergeben der Stürmer enorme Schwächen. Ergebnis:
Bayern kam zu Großchancen und zum Führungstor nach Scholl-Elfmeter. Die
Hanseaten, die mit einem fittgespritzten Herzog antraten, versuchten die
Münchner durch ein variables Angriffsspiel zu beeindrucken. Zwar begannen
die Bremer mit Frings und Flo als nominellen Stürmern und einer Flügelzange
Bode/Kunz, doch blieb nur Flo als Fixpunkt in vorderster Front, während sich
abwechselnd Kunz, Herzog oder Frings als Sturmpartner versuchten. Vor große
Probleme aber stellte das die Bayern-Abwehr nicht. Babbel und Kuffour
arbeiteten als Manndecker fast fehlerfrei ebenso wie Matthäus als erfahrener
Libero, der sich bei jeder Gelegenheit mit in den Aufbau einschaltete.
Außerdem waren Nerlinger (links) und D. Hamann (rechts) im Halbfeld kaum zu
überraschen. Im Gegenteil, sie waren von Beginn an offensiv ausgerichtet,
beschränkten sich nicht darauf, die Räume für die Bremer durch kluges
Verschieben eng zu machen. Scholl, der zunächst auf der rechten Außenbahn
die Stellung hielt, wurde mit dem Ausfall Élbers von Trapattoni in die
Spitze beordert. Dort entfaltete der Techniker sein ganzes Talent, war kaum
einmal in den Griff zu bekommen und überzeugte - wie fast alle Bayern -
durch engagiertes Zweikampfverhalten und enorme Laufarbeit. Die Bremer, bei
denen Sidka nach der Pause Brand, Labbadia und später noch Van Lent brachte,
um den Druck zu erhöhen, enttäuschten auf der ganzen Linie. Brand blieb ohne
wirksame Impulse, Labbadia und Van Lent konnten sich nicht einmal
durchsetzen. So kam Gefahr nur durch Kunz auf, der Kahn mit einem Weitschuss
prüfte. Ansonsten bot Werder allenfalls das Bild eines Sparringspartners -
keine Ideen aus dem Mittelfeld, keine Durchschlagskraft im Sturm und
deutliche Mängel im Zweikampfverhalten. So beherrschte Bayern die Bremer und
konnte es sich aufgrund der Harmlosigkeit des Gegners sogar leisten, mit den
Chancen fahrlässig umzugehen. Nur deshalb entging der SV Werder einem
Debakel. |
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