FC Schalke 04 - FC
Bayern München 1:0 (1:0) |
So., 08.03.1998: Bundesliga 25.Spieltag
in Gelsenkirchen |
FC Schalke
04: Lehmann (1,5) - de Kock (2,5), Thon (2,5), Linke (2,5) - Büskens (2)
- Latal (4), Nemec (3), Anderbrügge (2,5) - van Hoogdalem (3) -
Eijkelkamp (2), Max (4) - Trainer: Stevens |
FC Bayern
München: Kahn (2,5) - Helmer (3) - Babbel (4,5), Fink (3,5) - Tarnat (4)
- Strunz (3,5), D. Hamann (3,5), Nerlinger (4) - Zickler (5,5) - Élber (3,5),
Jancker (4,5) - Trainer: Trapattoni |
Tore:
1:0 Linke (19., Vorarbeit Büskens) |
Eingewechselt: 75. Kurz für Max, 82. Goossens für Eijkelkamp,
88. Eigenrauch für Anderbrügge - 59. Scholl (3) für Strunz,
59. Basler (4,5) für Zickler, 79. Lizarazu für Fink |
Chancenverhältnis: 6:8 |
Schiedsrichter: Aust (Köln), Note 3,5 - Nicht immer souverän. Die Gelbe
Karte gegen Latal war überzogen. Stattdessen hätte Élber verwarnt werden
müssen, der Linke vor dessen Tätlichkeit festhielt. |
Zuschauer: 71.017
(ausverkauft) |
Rote Karten: Linke (74., Tätlichkeit) |
Gelbe Karten: Latal,
Nemec - D. Hamann, Jancker, Lizarazu, Nerlinger |
Spielnote: 3 |
Spieler des
Spiels: Lehmann |
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Analyse |
Mit dieser Niederlage
wuchs der Rückstand des FC Bayern auf Tabellenführer Kaiserslautern auf
nunmehr sieben Punkte an. Die Titelverteidigung wird immer
unwahrscheinlicher. Dabei mußte Schalkes Trainer Huub Stevens auf den
Einsatz von Wilmots (Grippe) verzichten, dafür spielte Anderbrügge von
Beginn an. Giovanni Trapattoni dagegen stellte gleich auf mehreren
Positionen um. Für den verletzten Matthäus übernahm Helmer die
Liberoposition, Fink rutschte als Manndecker ins Team. Obendrein ließ der
Bayern-Trainer seine Kreativspieler Scholl und Basler überraschend auf der
Bank und brachte Strunz sowie Zickler. Diese besetzten die rechte
Mittelfeldseite, D. Hamann übernahm die Zentrale. Doch Trapattonis Umstellungen
blieben wirkungslos. Van Hoogdalem deckte D. Hamann zu und das rechte
Mittelfeld erwies sich als Schwachpunkt im Bayern- Spiel. Was weniger an
Strunz lag, der zumindest in der Offensive einige Akzente setzen konnte. In
der Defensive freilich sah er sich freilich häufig einer Schalker Überzahl
gegenüber (Büskens, Anderbrügge), weil Zickler mit schlechtem Stellungsspiel
und taktischem Fehlverhalten im Zweikampf leicht auszuspielen war. Auch nach
vorne kam Zickler nicht ins Spiel. Auch Tarnat auf der Gegenseite nicht, der
sich mit Latal aufrieb. So war das geplante Flügelspiel der Bayern
lahmgelegt. Auch die sich nach 30 Minuten einstellende optische
Überlegenheit der Gäste brachte kaum Zählbares, weil die Bindung zu den
Spitzen Jancker und Élber fehlte. Meist versuchten es die Münchner mit
leicht zu durchschauenden langen Bällen. Folgerichtig kamen die Hausherren
meist über ihre linke Seite zu Torchancen. Büskens und Anderbrügge nutzten
geschickt die sich bietenden Freiräume. Zudem war in der Spitze der
spielfreudige Eijkelkamp (von Babbel kaum zu bremsen) ständig anspielbar.
Geriet das Schalker Offensivspiel mal ins Stoken, schaltete sich Thon mit
überlegten Aktionen und Pässen ein. Der Schalker Libero brachte sich
häufiger und effektiver ins Spiel ein als sein Gegenüber Helmer, der zu sehr
in der Defensive gebunden war. Nach einer Stunde zog Trapattoni die
Konsequenzen, nahm Strunz und Zickler raus und brachte Scholl und Basler.
Das Spiel der Münchner wurde prompt druckvoller, weil Scholl nun zentral
anschob und auch der so entlastete D. Hamann stärker wurde. Basler allerdings
blieb wirkunglos. Doch trotz bester Chancen (Scholl, Nerlinger) gelang dem
Rekordmeister auch gegen die dezimierten Schalker der Ausgleich nicht mehr. |
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