Die Bayern begannen unverändert zum St.
Pauli-Spiel. Jancker, der zuletzt auf der Bank gesessen hatte, war
diesmal wegen einer Knöchelverletzung überhaupt nicht dabei.

Beim VfL hatte Trainer Toppmöller sein Team ziemlich umgestellt. Für
den gesperrten Waldoch (Gelb-Rot) rückte Jack in die Innenverteidigung,
Baluszynski mußte auf die Bank. Für den Stürmer kam mit Schreiber ein
weiterer Mittelfeldspieler. Donkov spielte einzige Spitze, übernahm
allerdings auch sehr viel Abwehrarbeit, indem er Ziege bei dessen Vorstößen
verfolgte. Peschel, normalerweise auf rechts postiert, kam diesmal über
die linke Seite.

Bochums Defensivtaktik klappte über weite Strecken sehr gut. Der VfL
zog sich zurück und machte die Räume mit seinem Fünfer- Mittelfeld
eng. In Ballbesitz ging es allerdings - angetrieben durch Wosz und
Peschel - schnell nach vorne.

Die Bayern spielten in der ersten Halbzeit viel zu statistisch, ohne
Tempowechsel und Ideen. Für die wenigen Überraschungsmomente sorgte
Basler. Das Münchner Aufbauspiel stockte, weil die mit der
Spielgestaltung beauftragten Scholl und Basler zu oft auf den Seiten hängenblieben.
Wenn sie mehr ins Zentrum rückten, blieb das Flügelspiel lahm.

Nach der Pause wurde es besser, als Scholl das zentrale Mittelfeld übernahm
und Ziege seine Freiräume auf der linken Außenbahn konsequenter
nutzte. Trotzdem blieb Bochum mit Kontern weiter gefährlich und hatte
die klareren Chancen.

Es berichtet Michael Pfeifer |