Strunz kam beim FC Bayern für D. Hamann in die
Mannschaft, Löwen-Coach Lorant brachte Abédi Pelé an Stelle
Borimirovs.

Lange erstarrte das Münchner Derby in taktischer Disziplin, weil beide
Teams die Kreativzentren des Gegners lahmlegten. Jeremies nahm Scholl in
Manndeckung, auf den Außenbahnen machten sich die leichten Vorteile der
Sechziger nicht bezahlt. Miller (gegen Rizzitelli) und Walker (gegen
Klinsmann) meldeten Bayerns Spitzen ab, auf der Gegenseite hatte Babbel
Winkler zunächst im Griff, Strunz (halbrechts) und Kuffour (halblinks)
übernahmen die Halbspitzen der Löwen. Lediglich Libero Matthäus mühte
sich mit einigen beherzten Dribblings, die lähmende Ordnung des Spieles
zu zerstören. Der Abwehrchef der Sechziger, D. Hamann, beschränkte sich
auf seine Defensivaufgaben.

Sporadisch nach dem 1:0, vollends nach Jeremies' Platzverweis lösten
sich die festen Zuordnungen, es entwickelte sich dank höherer Lauf-,
Kampf- und Kombinationsbereitschaft aller ein offener Schlagabtausch.
Auffällig: die Überlegenheit der 60er im Kopfballspiel. Meier und Kahn
sorgten mehrfach mit tollen Reaktionen für die gerechte Punkteteilung.

Es berichten Martin Messerer, Michael Richter und Karlheinz Wild |