FC Bayern München - Karlsruher SC 1:0 (1:0)
Bayern München: Kahn (1) - Babbel (3,5), Kreuzer (2), Matthäus (3,5), Ziege (3) - Zickler (3), Strunz (3,5), Nerlinger (2,5) - Scholl (3,5) - Klinsmann (5), Rizzitelli (3) - Trainer: Trapattoni
Karlsruher SC: Reitmaier (1,5) - Metz (3), Hengen (3,5), Reich (2) - Fink (3) - Keller (4,5), Tarnat (3), Krauss (3,5) - Häßler (4), Wück (3) - Dundee (3,5) - Trainer: Schäfer
Tore:  1:0 Zickler (18., Vorarbeit Ziege)
Eingewechselt:  35. Kuffour (3) für Matthäus, 74. Witeczek für Rizzitelli, 79. Basler für Scholl - 72. Carl für Wück, 83. Schroth für Krauss, 86. Schmitt für Hengen
Chancenverhältnis: 10:6
Schiedsrichter: Krug (Gelsenkirchen), Note 3,5 - Hätte nach Finks Attacke gegen Strunz Strafstoß geben müssen, ansonsten solide.
Zuschauer: 63000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Kreuzer, Strunz - Tarnat, Wück
Spielnote: 2,5
Spieler des Spiels: Kahn
Analyse
Bayern - Trainer Trapattoni brachte Scholl für Witeczek, Kollege Schäfer nahm statt Wittwer, Carl, dem gesperrten Schuster und dem verletzten Kirjakow Hengen, Häßler, Metz und Kraus ins Team.

Anfangs versuchten es die Bayern mit einer völlig im Raum deckenden Vierer-Abwehrkette, was den Karlsruhern Freiraum (Häßler, Dundee, Wück, Tarnat) und Torchancen (Wück, Tarnat) einbrachte. Allein der überragende Kahn verhinderte einen Rückstand. Fortan ließ sich Matthäus hinter die Abwehr fallen (20.), Kreuzer (übernahm später die Matthäus-Rolle) spielte nun fest gegen Dundee (später gegen Kuffour).

Die Münchner Offensive stockte, weil Scholls Dribblings (von Fink sonderbewacht) selten fruchteten. Obendrein verwaiste die linke Außenbahn, weil Scholl diesmal zentral spielte und Ziege die Räume nicht konsequent nutzte. Rechts kam Zickler (gegen Krauß) kaum ins Spiel. Obendrein wurden beste Konterchancen gegen Ende leichtfertig vergeben.

Der KSC hatte dank seiner energischen Dreier-Abwehrkette (Reich gegen Klinsmann, Metz gegen Rizzitelli, Hengen im Raum) und des kompakteren Mittelfelds lange Zeit mehr vom Spiel. Hinter der einzigen Spitze, Dundee, wirbelten Wück und Tarnat links, Häßler rechts. Karlsruhe scheiterte jedoch stets an der eigenen Unentschlossenheit oder an Kahn.

Es berichten Axel Heiber und Michael Pfeifer
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