FC Bayern München - Hamburger SV 2:1 (1:0)
Bayern München: Kahn (1,5) - Matthäus (4) - Babbel (3), Kuffour (3) - Ziege (4,5) - Strunz (3,5), Nerlinger (3,5) - Zickler (3), Scholl (4) - Klinsmann (4), Rizzitelli (4,5) - Trainer: Trapattoni
Hamburger SV: Golz (3) - Fischer (3), Kovacevic (2,5), Schnoor (3,5) - Hartmann (1,5) - Kmetsch (3), Spörl (2) - Schopp (2,5), Schupp (3) - Breitenreiter (4), Bäron (3) - Trainer: Magath
Tore:  1:0 Zickler (7., Vorarbeit Scholl), 1:1 Spörl (53., direkter Freistoß), 2:1 Nerlinger (63., Kuffour)
Eingewechselt:  38. Witeczek (5) für Rizzitelli, 46. D. Hamann (5) für Strunz, 68. Münch für Scholl - 46. Salihamidzic (2) für Schopp, 69. Jähnig für Breitenreiter, 79. Seitz für Schupp
Chancenverhältnis: 6:9
Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg), Note 3,5 - Ordentlich, aber unausgewogen im Strafraum (auch Matthäus und Nerlinger mußten Gelb sehen) und ohne Feingefühl für die Vorteilsauslegung.
Zuschauer: 63000
Gelbe Karten: Kmetsch, Kovacevic, Schnoor
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: Kahn
Analyse
Beim FC Bayern gab es diese Änderungen: Matthäus spielte statt Kreuzer wieder Libero, für D. Hamann rutschte Zickler auf die rechte Außenbahn, Rizzitelli wurde dafür für den Angriff nominiert. Das HSV-Tor hütete wieder Golz, zudem ersetzten Hartmann, Schnoor und Kovacevic die fehlenden Henchoz, Friis-Hansen (Nationalelf) und Hollerbach (verletzt).

Nahezu die gesamten 90 Minuten wurden von einem Schachzug geprägt: Hartmann spielte den Libero so engagiert und offensiv, daß er zum Spielmacher wurde. Ungehindert konnte er bis 25 Meter vor dem Bayern-Tor machen, was er wollte. Da auf der Gegenseite Matthäus einen reinen Ausputzer abgab, bestand ein dauerndes HSV-Übergewicht im Mittelfeld, das die Hamburger in gefällige (Direkt-) Kombinationen und immer wieder in Doppelpässe in den Strafraum umsetzten.

Das Bayern-Mittelfeld war, vor allem nach der Pause, nicht mehr vorhanden. Ohne Widerstand in der Defensive, ohne Linie in der Offensive. Als die spielerisch und läuferisch klar stärkeren Hamburger nach dem 1:2 in der Abwehr Mann gegen Mann spielten, machten die konfusen Bayern aus den (zu) wenigen Konterchancen nichts. Ihr Glück: Auch der HSV vergab seine Möglichkeiten kläglich.

Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild
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