Beim FC Bayern stand Scholl für Witeczek in der
Anfangself. Bielefelds Trainer Middendorp ersetzte Molata und Walter
durch Hobday und Silooy.

Die Arminia baute eine dichte Abwehrmauer auf. Libero Stratos schloß
meist zu den starken Manndeckern Hobday und Meißner auf, stopfte so die
Löcher; Silooy verbreiterte links den Block bei Bayern-Angriffen zur
Viererkette. Davor verteidigten die restlichen Bielefelder, sogar die
einzige Spitze Kuntz gliederte sich meist in die primär defensiv
orientierte Mittelfeldreihe ein.

Die Münchner fanden gegen diesen Deckungsblock keine spielerischen
Mittel. Durch die Mitte (etwa per Doppelpaß) ging nichts, weil die Wege
versperrt waren oder das Zuspiel zu ungenau kam. Scholl spielte zu weit
hinten, Flankenbälle wurden auch nicht geschlagen, so daß es vor der
Pause keine nennenswerten Strafraumszenen vor dem guten Uli Stein gab:
Es blieb bei drei und somit zuwenig gefährlichen Distanzschüssen. Fast
logisch, daß der Siegtreffer aus einer kuriosen Kombination (erst Mißverständnis
Ziege/Helmer, dann persönlicher Fehler Maas) fiel.

Dieser Treffer reichte, weil die zwar ballsicheren, aus der eigenen
Gefahrenzone gefällig kombinierenden Arminen (kein Bayern- Pressing!)
nach vorne zu harmlos waren. Für verheißungsvolle Konter fehlten ihnen
die Sprinter.

Es berichten Harald Kaiser und Karlheinz Wild |