Die Dortmunder Grundordnung wurde nach einer halben
Stunde zerstört. Feiersinger mußte wegen einer Oberschenkelzerrung
(rechts) aufgeben. Reuter übernahm nun die Libero-Position. Kree hatte
den verletzten Cesar ersetzt. Möller war für Tretschok gekommen. Der
wurde eingewechselt und orientierte sich ins linke Mittelfeld. Zorc ging
nach rechts.

Während bei Borussia in der Abwehr eine klare Zuordnung da war, übergaben
die Bayern-Verteidiger die Gegenspieler. Babbel übernahm Chapuisat,
wenn der über links kam. Dann war Kuffour für Möller zuständig und
umgekehrt. Münch kümmerte sich um den offensiven Ricken. Auf der
Gegenseite hatte es Kohler mit Klinsmann zu tun, er wich ihm fast nie
von der Seite, ebenso wie Kree bei Zickler blieb. Im Mittelfeld gab es
durch Lambert Manndeckung für Scholl.

Beide Teams agierten taktisch mit großer Disziplin, kontrollierten sich
aufgrund ihrer Fähigkeiten gegenseitig fast bis zur Neutralisation. Nur
auf der rechten Seite schienen die Bayern verwundbar, weil Basler sehr
offensiv agierte.

Erst nach dem Seitenwechsel gab es ein offeneres Spiel, wobei Klinsmann
zu etlichen guten Chancen kam, aber mehrmals Pech im Abschluß hatte.
Allerdings fehlte der bedingungslose Druck.

Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild |