Bei Leverkusen saßen Meijer (Wadenzerrung) und
Kirsten (Rippenprellung) nur auf der Bank. Lehnhoff fehlte wegen der 5.
Gelben Karte. Zé Elias, Feldhoff und Rydlewicz kamen ins Team, dem
Trainer Christoph Daum eine aggressive Spielweise verordnet hatte. Zwar
war mit Feldhoff nur ein echter Stürmer nominiert, doch wurde der immer
wieder von Sergio und Nico Kovac unterstützt.

Bei Bayern stand Kahn (Windpocken ausgeheilt) wieder für Scheuer im
Tor. Kuffour und Witeczek saßen auf der Bank, D. Hamann (leichter
Schlaganfall) war noch im Krankenhaus. Ziege (Operationsnarbe an der
Leiste entzündet) wurde kurzfristig für die Reservebank nachnominiert.
Babbel, eigentlich als zweiter Manndecker geplant, rückte ins
Mittelfeld. Münch übernahm die linke Außenbahn. Strunz im defensiven
Mittelfeld und Scholl (offensiv) kamen ebenfalls neu ins
Trapattoni-Team.

Paulo Sergio, zuletzt von Wohlert (Duisburg) und Istenic (Düsseldorf)
in Manndeckung genommen und wirkungslos, hatte gegen Markus Babbel
einige Freiheiten, die er auch folgerichtig schon in der 5. Minute zur
Leverkusener Führung nutzte.

Schon beim ersten Bayer-Treffer hatte der Ex-Luverkusener Markus Münch
eine unglückliche Figur abgegeben. Auch beim 2:0 durch Rydlewicz nach
glänzender Vorarbeit von Jens Nowotny stand Münch falsch zu Ball und
Gegner.

Die Leverkusener lieferten in der ersten Halbzeit den Bayern eine
Lehrstunde in Sachen Agressivität, Spielwitz und Raumaufteilung. Alle
zehn Feldspieler waren ständig in Bewegung und zwangen die Münchner
immer wieder zu Fehlern. In der Zentrale trumpften Zé Elias, der Scholl
auschaltete und immer wieder Angriffe inszenierte, Ramelow, der
Feldhoffs 3:0 vorbereitete, sowie Nico Kovac groß auf.

Als einziger der Bayern stemmte sich Matthäus gegen die überlegenen
Gastgeber, rückte früh nach ins Mittelfeld, konnte alleine aber auch
nur wenig ausrichten. Helmer übernahm den Libero-Posten.

Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit wurden die Bayern aggressiver,
Leverkusen ließ sich phasenweise in die eigene Hälfte drücken.
Janckers Einwechslung brachte zusätzlich Schub. Nerlingers 1:3 und
Baslers Anschlußtreffer ließen die Bayern noch einmal an eine Wende
glauben.

Doch der überragende Feldhoff machte mit zwei weiteren Treffern alle
Hoffnungen zunichte.

Es berichten Frank Lußem und Thomas Hennecke |