Bayer Leverkusen - Bayern München 5:2 (3:0)
Bayer Leverkusen: Heinen (3) - Nowotny (2) - Wörns (2), Happe (2,5) - Zé Elias (1,5) - Heintze (2) - Ramelow (3), N. Kovac (2,5) - Rydlewicz (3), Sergio (2) - Feldhoff (2) - Trainer: Daum
Bayern München: Kahn (3) - Matthäus (4) - Helmer (4) - Babbel (5), Münch (5) - Nerlinger (3) - Strunz (5) - Basler (2,5) - Scholl (5) - Klinsmann (4,5), Zickler (5) - Trainer: Trapattoni
Tore:  1:0 Sergio (5., Vorarbeit Heintze), 2:0 Rydlewicz (37., Nowotny), 3:0 Feldhoff (42., Ramelow), 3:1 Nerlinger (64.), 3:2 Basler (71., direkter Freistoß), 4:2 Feldhoff (80., Wörns), 5:2 Feldhoff (84., Zé Elias)
Eingewechselt:  71. Meijer für Rydlewicz, 83. R. Kovac für N. Kovac, 90. Kirsten für Feldhoff - 52. Witeczek (5) für Strunz, 65. Jancker für Zickler
Chancenverhältnis: 7:4
Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig), Note 2 - Immer auf Ballhöhe, ohne große Fehler in einer temporeichen Spiel.
Zuschauer: 22500 (ausverkauft)
Gelbe Karten: N. Kovac - Basler, Kahn, Klinsmann, Nerlinger
Spielnote: 1
Spieler des Spiels: Feldhoff
Analyse
Bei Leverkusen saßen Meijer (Wadenzerrung) und Kirsten (Rippenprellung) nur auf der Bank. Lehnhoff fehlte wegen der 5. Gelben Karte. Zé Elias, Feldhoff und Rydlewicz kamen ins Team, dem Trainer Christoph Daum eine aggressive Spielweise verordnet hatte. Zwar war mit Feldhoff nur ein echter Stürmer nominiert, doch wurde der immer wieder von Sergio und Nico Kovac unterstützt.

Bei Bayern stand Kahn (Windpocken ausgeheilt) wieder für Scheuer im Tor. Kuffour und Witeczek saßen auf der Bank, D. Hamann (leichter Schlaganfall) war noch im Krankenhaus. Ziege (Operationsnarbe an der Leiste entzündet) wurde kurzfristig für die Reservebank nachnominiert. Babbel, eigentlich als zweiter Manndecker geplant, rückte ins Mittelfeld. Münch übernahm die linke Außenbahn. Strunz im defensiven Mittelfeld und Scholl (offensiv) kamen ebenfalls neu ins Trapattoni-Team.

Paulo Sergio, zuletzt von Wohlert (Duisburg) und Istenic (Düsseldorf) in Manndeckung genommen und wirkungslos, hatte gegen Markus Babbel einige Freiheiten, die er auch folgerichtig schon in der 5. Minute zur Leverkusener Führung nutzte.

Schon beim ersten Bayer-Treffer hatte der Ex-Luverkusener Markus Münch eine unglückliche Figur abgegeben. Auch beim 2:0 durch Rydlewicz nach glänzender Vorarbeit von Jens Nowotny stand Münch falsch zu Ball und Gegner.

Die Leverkusener lieferten in der ersten Halbzeit den Bayern eine Lehrstunde in Sachen Agressivität, Spielwitz und Raumaufteilung. Alle zehn Feldspieler waren ständig in Bewegung und zwangen die Münchner immer wieder zu Fehlern. In der Zentrale trumpften Zé Elias, der Scholl auschaltete und immer wieder Angriffe inszenierte, Ramelow, der Feldhoffs 3:0 vorbereitete, sowie Nico Kovac groß auf.

Als einziger der Bayern stemmte sich Matthäus gegen die überlegenen Gastgeber, rückte früh nach ins Mittelfeld, konnte alleine aber auch nur wenig ausrichten. Helmer übernahm den Libero-Posten.

Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit wurden die Bayern aggressiver, Leverkusen ließ sich phasenweise in die eigene Hälfte drücken. Janckers Einwechslung brachte zusätzlich Schub. Nerlingers 1:3 und Baslers Anschlußtreffer ließen die Bayern noch einmal an eine Wende glauben.

Doch der überragende Feldhoff machte mit zwei weiteren Treffern alle Hoffnungen zunichte.

Es berichten Frank Lußem und Thomas Hennecke
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