FC Bayern München - SV Werder Bremen 2:0 (1:0)
Bayern München: Kahn (2) - Matthäus (3,5) - Babbel (2,5) - Zickler (3), D. Hamann (4), Strunz (4), Sforza (3), A. Herzog (5), Ziege (3) - Scholl (4), Klinsmann (3) - Trainer: Rehhagel
Werder Bremen: Rost (2,5) - Wolter (4), Baiano (3,5), Ramzy (4), Bode (3) - Wiedener (4), Votava (3,5), Eilts (2,5), Cardoso (3) - Basler (4), Hobsch (5) - Trainer: Mos
Tore:  1:0 Klinsmann (6., Vorarbeit Ziege), 2:0 Zickler (86.)
Eingewechselt:  70. Kreuzer für A. Herzog - 33. Neubarth (5) für Basler, 46. Schulz (5) für Ramzy, 46. Bestschastnich (4) für Hobsch
Chancenverhältnis: 6:7
Schiedsrichter: Krug (Gelsenkirchen), Note 5 - Leitete mit großer Gestik, aber mit vielen eklatanten Fehlern: Klinsmanns angebliches Abseitstor war korrekt, die Gelben Karten für Sforza und Ramzy überzogen.
Zuschauer: 63000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Sforza, Scholl, A. Herzog - Cardoso, Ramzy, Neubarth, Schulz
Spielnote: 4,5
Analyse
Beim in der Grundformation sehr offensiv ausgerichteten FC Bayern gehörten Helmer (Gelbsperre), Kreuzer und Papin nicht zur Anfangself. Matthäus gab einen reinen Ausputzer, Strunz rückte ins defensive Mittelfeld, Scholl spielte hängende linke Spitze. Beim SV Werder Bremen stand wieder Ramzy in der Viererkette. Dafür mußte Bestschastnich als überzähliger Ausländer weichen. Seinen Part im Sturm übernahm Basler.

Nach dem Führungstreffer wurde Bode ins Mittelfeld beordert, Wiedener tauschte den Platz mit Wolter. Hinten wurde eins gegen eins gespielt, je nach Situation schloß Eilts die Lücken. Folge dieser taktischen Maßnahme: Bremen bekam ein deutliches spielerisches Übergewicht im Mittelfeld, spielte offensiv nach vorn, allerdings ohne Effektivität im jämmerlichen Angriff. Auch Neubarths Einwechslung änderte nichts.

Die Münchner begannen dank schnellen und direkten Spiels druckvoll. Scholl hatte alle Freiheiten; Zickler, abgeschirmt von D. Hamann, rückte auf der rechten Seite immer wieder in die Spitze. Strunz und Sforza teilten sich in der Zentrale die Defensivarbeit, Ziege wurde vor allem nach der Pause immer weiter in die Verteidigerrolle zurückgedrängt. In der zweiten Hälfte fehlte beim FC Bayern der konstruktive Aufbau völlig.

Es berichten Hubert Meyer und Karlheinz Wild
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