FC Bayern München - SC Freiburg 2:0 (1:0)
Bayern München: Kahn (2) - Strunz (2) - Babbel (3,5), Helmer (3) - Zickler (4,5), Scholl (3,5), Sforza (2,5), A. Herzog (4,5), Ziege (4) - Papin (4), Klinsmann (3,5) - Trainer: Rehhagel
SC Freiburg: Schmadtke (3) - Vogel (2,5) - Sundermann (4), Spanring (3) - Kohl (2,5), A. Zeyer (4), Heidenreich (5), Todt (3), Borodjuk (4,5), Heinrich (4) - Spies (3) - Trainer: Finke
Tore:  1:0 Klinsmann (11., Vorarbeit Helmer), 2:0 Klinsmann (90., D. Hamann)
Eingewechselt:  67. Nerlinger für Scholl, 73. Witeczek für Papin, 77. D. Hamann für A. Herzog - 65. Freund für Heidenreich, 65. Wassmer für Borodjuk, 83. Rath für Sundermann
Chancenverhältnis: 7:3
Schiedsrichter: Malbranc (Hamburg), Note 3 - Erkannte elfmeterwürdiges Foul an Scholl nicht, kleinlich bei den Gelben Karten.
Zuschauer: 63000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Babbel, Ziege, Helmer - Heidenreich
Spielnote: 4
Analyse
Otto Rehhagel nominierte Zickler statt D. Hamann, Volker Finke stellte Borodjuk ins Mittelfeld, Rath blieb zunächst auf der Bank.

Vor der flexiblen Dreierverteidigung, die die rochierenden Münchner Spitzen Papin und Klinsmann übergab, bauten die Freiburger eine sechs Mann breite Mittelfeldmauer auf. Diesen Wall umspielten die Münchner selten, weil die Mittelfeldspieler (Zickler, Herzog, Scholl, Ziege) zu weit nach vorne rückten und so die Räume noch mehr verdichteten. Ausnahme: Das 1:0 nach Doppelpaß Helmer-Ziege-Helmer und Flanke des Abwehrspielers.

Die Freiburger versuchten, den Ball in ihren Reihen zu halten und überfallartig zu kontern. Dies gelang vor der Pause selten, weil die einzige Spitze Spies zu wenig unterstützt wurde. Borodjuk und Heidenreich waren zu laufschwach, Todt und Zeyer hatten in der Defensive zu schuften; einzig Kohl setzte Akzente.

Nach dem Wechsel kam Freiburg häufiger bis ganz in die Spitze vor, dennoch fehlte die letzte Entschlossenheit. Dabei war mehr möglich gegen die zwar ballsicheren und lange ruhig kombinierenden, aber mit zunehmender Dauer immer müderen Bayern, die in den letzten 20 Minuten die Räume zum Kontern schlecht nutzten. So plätscherte das Spiel zeitweise träge dahin.

Es berichten Thomas Roth und Karlheinz Wild
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