FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf 2:2 (0:2)
Bayern München: Kahn (4) - Matthäus (3) - Babbel (4), Helmer (2,5) - Frey (4), Strunz (3,5), Scholl (4,5), Nerlinger (3,5), Ziege (3,5) - Klinsmann (2,5), Kostadinov (3,5) - Trainer: Augenthaler
Fortuna Düsseldorf: G. Koch (2) - Bach - Katemann (4), Werner (4) - Winkhold (4), Glavas (3,5), Anfang (2,5), Judt (2,5), Drazic (2) - Seeliger (3,5), Cyron (3) - Trainer: Ristic
Tore:  0:1 Judt (6., Vorarbeit Seeliger), 0:2 Cyron (25., Istenic), 1:2 Klinsmann (72., Zickler), 2:2 Klinsmann (83., A. Herzog)
Eingewechselt:  46. A. Herzog (4) für Scholl, 46. Witeczek (3,5) für Kostadinov, 46. Zickler (3) für Frey, 46. Probst (4) für Kahn - 20. Istenic (3) für Bach, 79. Mill für Anfang, 81. Buncol für Cyron
Chancenverhältnis: 15:3
Schiedsrichter: Wagner (Hofheim), Note 3 - Ahndete gleiche Vergehen unterschiedlich (Rote Karte für Werner; Scholl protestierte mehrmals).
Zuschauer: 63000 (ausverkauft)
Rote Karten: Werner (56., Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten)
Gelbe Karten: Scholl, Ziege, Strunz - Istenic
Spielnote: 3
Spieler des Spiels: G. Koch
Analyse
Der FC Bayern begann gegenüber dem UEFA-Cup-Finalsieg in Bordeaux mit nur einer Veränderung: Für Sforza begann Nerlinger. Bei Fortuna stand Seeliger statt Istenic in der Anfangsformation.

Den kompakt verteidigenden - auch Seeliger ließ sich zurückfallen - und anfangs flink konternden Düsseldorfern kamen die schnellen Führungstore gelegen. Sowie die zunächst laschen, ungeordneten und von den UEFA-Cup-Feiern offensichtlich geschwächten Münchner.

Bei den Bayern rückte Matthäus schon nach 30 Minuten ins Mittelfeld vor, Strunz und Babbel bzw. Helmer schirmten im Wechsel ab. Dennoch gelang es den Münchnern lange nicht, die um den Strafraum postierte Düsseldorfer Deckung zu knacken. Doppel- und Kurzpaßversuche mißlangen oft im Ansatz, die hohen Flanken gehörten den Fortunen um dem stellungssicheren Ersatzlibero Drazic (für Bach). Was die Bayern vor der Pause boten, war eine Zumutung.

Anders die zweite Halbzeit. Nun zogen die Münchner ein Powerplay auf, die Spielanlage glich dem Geschehen auf einem Handballfeld. Die Fortunen befreiten sich nur selten aus der eigenen Hälfte, verbarrikadierten ihren Strafraum; die Bayern kamen nun stark über die Außenbahnen. Klinsmanns Tore waren nur logisch.

Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild
© Olympia-Verlag