Mit Breitkreutz (für Klee) tauchte bei den
Rostockern nur ein neues Gesicht auf, während bei den Bayern Groß-Reine-Machen
angesagt war. Rehhagel "kippte" die rechte Seite mit D. Hamann
und Nerlinger, bot statt dessen mit Kreuzer einen zusätzlichen
Defensivmann auf. Babbel rückte dafür ins rechte Mittelfeld vor, wo
auch Zickler diesmal seinen Arbeitstag verbrachte. Vorne durfte dafür
Papin ran.

Eine Zahl, ein Spiel. Null lautet sie und faßt all das zusammen, was
sich die Bayern an Torchancen erspielten. Erschreckend, aber wahr:
Obwohl Rehhagel im Spielverlauf insgesamt fünf Stürmer brachte, besaßen
die Münchner nicht eine einzige nennenswerte Tormöglichkeit. Ursachen
der Offensivflaute: Die Außen Ziege und Zickler kamen fast nie über
den Flügel durch, Herzogs Leistung ist mit dem Wort
"unsichtbar" kurz und treffend charakterisiert. Vorne kam
Klinsmann gegen Schneider überhaupt nicht zum Zuge, Papin über Ansätze
nicht hinaus.

So wurde das Rehhagel-Team zeitweise gar zum Spielball der begeisternd
aufspielenden Rostocker, die mit ständigen Positionswechseln,
druckvollen Außen (erste Halbzeit Studer, zweite Groth) und herrlichen
Pässen (Hofschneider, Beinlich) immer wieder Löcher in die keineswegs
sicher wirkende Bayern-Abwehr schlugen. Allein Kahn und der Pfosten (6.,
Schneider) verhinderten den verdienten Erfolg.

Es berichten Horst Friedemann und Ralf Canal |