Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 4:1 (2:0)
Eintracht Frankfurt: Köpke (2) - Dickhaut (3) - Dworschak (3), Komljenovic (1,5) - Rauffmann (3), Hagner (1,5), Binz (2), Schupp (4,5), Beuchel (3) - Okocha (2,5), Mornar (4) - Trainer: Körbel
Bayern München: Kahn (3) - Strunz (3,5) - Babbel (3), Helmer (2) - D. Hamann (4), Nerlinger (4,5), Sforza (5), A. Herzog (5), Ziege (4) - Zickler (3), Klinsmann (4,5) - Trainer: Rehhagel
Tore:  1:0 Hagner (6., Vorarbeit Okocha), 2:0 Mornar (28., Binz), 2:1 Helmer (52.), 3:1 Hagner (74.), 4:1 Binz (87., Okocha)
Eingewechselt:  86. D. Roth für Rauffmann, 88. Becker für Hagner - 46. Kostadinov (5) für A. Herzog, 79. Witeczek für Ziege
Chancenverhältnis: 7:9
Schiedsrichter: Aust (Köln), Note 4 - Ohne klare Linie bei der Bewertung der Fouls.
Zuschauer: 57300 (ausverkauft)
Rote Karten: Mornar (65., grobes Foulspiel)
Gelbe Karten: Schupp - Babbel, Helmer, Nerlinger, D. Hamann
Spielnote: 2,5
Analyse
Die Bayern hatten wohl mit Rauffmann als zweite Sturmspitze neben Mornar und mit Okocha im Mittelfeld gerechnet. Anders sind die Zuordnungsprobleme in der Anfangsphase nicht zu erklären, als Nerlinger in strikter Manndeckung Frankfurts tatsächlichen zweiten Angreifer, Okocha, bewachte. Erst nach etwa 20 Minuten reagierten die Manndecker Babbel und Helmer auf die wirklichen Verhältnisse im Frankfurter Sturm. Zu diesem Zeitpunkt lag die hochmotiviert kämpfende Eintracht mit 1:0 bereits in Führung, hatte zudem der bezeichnenderweise völlig freistehende Rauffmann eine große Kopfballchance (9.).

Auch mit neuer Zuordnung änderte sich freilich an der schlechten Gesamtvorstellung der Bayern - selbst später gegen nur noch 10 Frankfurter - nichts. Schuld: Das schwache Mittelfeld, wo langsam und langatmig agiert wurde und weder Sforza noch Herzog für Druck und Tempo sorgten. So gelangen Klinsmann, von Komljenovic hervorragend abgeschirmt, nur zwei gute Pässe zu zwei großen Chancen.

Frankfurt glänzte mit guter Raumaufteilung, wobei es auf den Außenpositionen für München kaum ein Durchkommen gab, Binz als Abfangjäger im zentralen Mittelfeld und Hagner mit gut abgestimmten Vorstößen aus dem Mittelfeld imponierten.

Es berichten Wolfgang Tobien, Rainer Franzke und Michael Pfeifer
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