Scholl und D. Hamann rückten für Kostadinov und den
gesperrten Ziege ins Münchner Team. Gladbachs Trainer Krauss mußte auf
die verletzten Dahlin und Hochstätter verzichten, Frontzeck und
Schneider vertraten sie.
Die Kontertaktik der Borussia ging voll auf. Die von Andersson glänzend
organisierte Defensive funktionierte reibungslos und war vor allem im
Kopfballspiel zumeist Sieger. Gemeinsam mit Klinkert schirmte der
Schwede Klinsmann ab, der vor der Pause die einzige Münchner Spitze
war, auch wenn ihn Herzog, Zickler und vor allem Helmer zu unterstützen
versuchten.
Im Gladbacher Mittelfeld, das in der ersten Halbzeit weit hinten blieb,
leistete der laufstarke Schneider als Bindeglied wertvolle Dienste. Bei
Ballbesitz rückte der überragende Effenberg, der nie abgeschirmt
wurde, als Anspielstation neben dem schnellen Sternkopf in die Spitze.
Wynhoff, Pflipsen und Kastenmaier rückten blitzschnell nach und
brachten die Münchner Hintermannschaft mit Direktkombinationen über
mehrere Stationen immer wieder in Verlegenheit.
Beim FC Bayern fehlten in der Defensive Zuordnung und Aggressivität, es
wurde zu großzügig und damit zu leichtfertig gedeckt. In der Offensive
mangelte es an der Abstimmung, nur der Mann mit dem Ball am Fuß war in
Bewegung.
Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild |