Beim FC Bayern spielte Scholl statt Frey auf der
rechten Außenbahn. Dortmunds Trainer Hitzfeld nahm mehrere Umstellungen
vor: die Plätze der Schmidt, Kree, Möller und Reinhardt nahmen Kohler,
Sammer, Julio Cesar und Ricken ein.
Während die Manndecker beider Teams die jeweiligen Angreifer übergaben,
waren im Mittelfeld zunächst zwei Spieler für Sonderbewachungen
eingeteilt: Nerlinger gegen Ricken, Freund gegen Scholl.. Damit rutschte
der Dortmunder unvorhergesehen auf die linke Außenbahn, was bereits
nach acht Minuten geändert wurde: Freund und Heinrich tauschten die
Positionen.
Vor der Pause lähmte, ja erstickte taktisches Abtasten nahezu jegliche
spielerische und individuelle Spontaneität. Lediglich Sammer, zumeist
vor der Abwehr und von den Bayern mit wenig Erfolg gestörter Ankurbler
im Mittelfeld, durchbrach den Schematismus. Bezeichnend: Zwei der drei
Borussen-Chancen waren Schüsse des Liberos.
Auffallend beiderseits die schwachen Außenbahnen - Ausnahme Scholl, der
gegen den überforderten Heinrich wenigstens torgefährlich war. Ziege
nutzte dagegen den von Reuter großzügig gewährten Raum meist nur zu
ungenauen Flanken.
Nach der Münchner Führung lockerten die Dortmunder ihren Abwehrblock.
Doch den Bayern- Kontern fehlte die Konsequenz im Zuspiel und im Abschluß.
Es berichten Thomas Hennecke, Axel Heiber, Michael Pfeifer und
Karlheinz Wild |