Gegenüber den Europapokalspielen hatten beide
Trainer je zwei Umstellungen vorgenommen. Ottmar Hitzfeld brachte Bodo
Schmidt für den verletzten Cesar und Tanko für Zorc. Otto Rehhagel ließ
D. Hamann und Scholl draußen, setzte dafür Zickler und Nerlinger ein.
Beide Teams spielten taktisch klug, machten wenig Fehler. Nerlinger
folgte Möller überall hin, nahm dem Dortmunder Ideengeber viel
Wirkung. Dafür sprangen Ricken und Sammer, der den Libero-Posten oft
verließ, in die Bresche. Belebend im Borussen-Angriff wirkte auch Tanko.
In der Defensive hatten Kohler Klinsmann und Schmidt Kostadinov in
Manndeckung, übergaben die Spitzen diesmal nicht. Die Deckung wirkte
stark, auch Kree war Punktsieger gegen Zickler. Die Führung war
verdient, der Elfmeter allerdings mehr als zweifelhaft.
Bei Bayern war Sforza Dreh- und Angelpunkt. Der Schweizer bereitete den
Ausgleich des starken Nerlinger vor. Zuvor allerdings hatte nur Strunz
vor der Pause eine Torchance. Otto Rehhagel tauschte Zickler gegen
Scholl und D. Hamann gegen den schwachen Herzog. Gegen Ende häuften sich
in der Klassepartie die Höhepunkte vor den Toren. Dortmunds Trainer
Hitzfeld bewies ein goldenes Händchen: Die Einwechselspieler Sosa und
Zorc schafften den vielumjubelten Sieg.
Es berichten Thomas Hennecke und Michael Pfeifer |